In seinem Debütroman verbindet Thomas Schmidt historische Ereignisse und fiktive Schicksale rund um die Stadt Freising. Im Mittelpunkt steht der erste Bischof Freisings, Corbinianus, dessen Lebensweg im Jahr 700 von der Klause bis nach Rom und schließlich nach Frankenreich führt. Sein tiefes christliches Vertrauen steht im starken Kontrast zu den tragischen Hexenprozessen des 18. Jahrhunderts, bei denen unschuldige Kinder, darunter der junge Kurbl, der Hexerei bezichtigt und grausam hingerichtet werden.
Die Erzählung wechselt zwischen diesen beiden Epochen und einem modernen Korbinian, der als Pilger im 21. Jahrhundert mit seiner Berufung und der oft unvollkommenen Kirche hadert. Am Freisinger Domberg treffen die Schicksale der drei Figuren symbolisch aufeinander, während ihre Gedanken von Glauben, Zweifel und Schuld sich vermischen.
Schmidt zeichnet ein vielschichtiges Bild der Stadt Freising, das den Leser in den Sog der Vergangenheit und ihrer düsteren Geheimnisse zieht. Der Roman stellt wichtige Fragen nach der Bedeutung von Glauben und Liebe angesichts von Verfolgung und Unrecht und regt zu tiefem Nachdenken an.
Das Buch kann in den Freisinger Buchhandlungen PUSTET und Rupprecht käuflich erworben werden.