Die Kunst des Stolperns
Im Februar 2003 kamen in Freising 16 Schüler zum allerersten Clown-Grundkurs zusammen. Dass damit eine Erfolgsgeschichte beginnen würde, haben die Schulgründer sich vielleicht erträumt, aber bestimmt so nicht erwartet. 20 Jahre später kann nun ein beachtenswertes Jubiläum gefeiert werden.
Was ist eigentlich ein Clown?
Im Gegensatz zu einem Schauspieler spielt der Clown immer nur sich selbst. Er nimmt keine Rolle an, er ist er selbst. Der Clown ist in seinem Spiel immer verbunden mit dem, was er auch als Person denkt, fühlt und tut. Er springt mit voller Inbrunst von einem Fiasko zum nächsten und beschreitet seinen mit Schusseligkeiten und Rückschlägen gesäumten Pfad dennoch mit voller Überzeugung und berührt so das Herz. Dass Humor erwiesenermaßen die Seele streichelt, verleiht dem Clown aktuell neue Popularität.
Was lehren die Freisinger Clowns?
Vermittelt und geübt werden unterschiedliche Improvisations- und Clownstechniken und thematisierte Statusgeschichten. Die Lehrer Peter Spiel und Stefan Schiegt arbeiten mit Gestik, Mimik und Körpersprache. Masken- bzw. Objektarbeit und Jonglage-Training sind ebenso weiterer Teil der Ausbildung wie das Ausprobieren clownesker und absurder Szenen. Teilnehmende entwickeln mit Unterstützung der Trainer ganz persönliche Clown-Charakter, und auch das Zusammenspiel mit Partnern wird geprobt. Den krönenden Abschluss der Grundausbildung bildet eine Abschlussgala, bei der die neuen Clowns der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Für die Grundausbildung in der Clownschule sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich, gute körperliche Kondition wird aber vorausgesetzt. Bei Kennenlern-Treffen mit den beiden Lehrern werden offene Fragen zur Grundausbildung geklärt. Der neue Grundkurs im Jubiläumsjahr startet am 1. März und erstreckt sich bis Juni über fünf Blöcke.
