Veröffentlicht am 15.05.2024 00:00

Männlich geprägte Geschichte kritisch reflektiert

Die Sonderausstellung „724 - Männer. Macht. Geschichten.” führt in 25 Stationen über den Freisinger Domberg und ist bis zum 7. November zu sehen. (Foto: Thomas Dashuber)
Die Sonderausstellung „724 - Männer. Macht. Geschichten.” führt in 25 Stationen über den Freisinger Domberg und ist bis zum 7. November zu sehen. (Foto: Thomas Dashuber)
Die Sonderausstellung „724 - Männer. Macht. Geschichten.” führt in 25 Stationen über den Freisinger Domberg und ist bis zum 7. November zu sehen. (Foto: Thomas Dashuber)
Die Sonderausstellung „724 - Männer. Macht. Geschichten.” führt in 25 Stationen über den Freisinger Domberg und ist bis zum 7. November zu sehen. (Foto: Thomas Dashuber)
Die Sonderausstellung „724 - Männer. Macht. Geschichten.” führt in 25 Stationen über den Freisinger Domberg und ist bis zum 7. November zu sehen. (Foto: Thomas Dashuber)

Zur Eröffnung der Sonderausstellung der Freisinger Domkirchenstiftung und des Diözesanmuseums „724 – Männer. Macht. Geschichten.“ haben der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan, und die Amtschefin des Erzbischöflichen Ordinariats München, Stephanie Herrmann, die männlich geprägte Geschichte des Freisinger Dombergs kritisch reflektiert und zugleich auf die Öffnung dieses Ortes in der Gegenwart verwiesen: „Frauen sind längst auch auf dem Domberg auf dem Vormarsch: Die neben dem Diözesanmuseum errichtete Kapelle Mary’s Mantle der Künstlerin Kiki Smith ist jetzt schon ein Besuchermagnet und setzt ein sichtbares Zeichen. Den Lichthof des Diözesanmuseums prägt die Künstlerin Berlinde de Bruyckere mit ihrer eigens dafür geschaffenen Skulptur Arcangelo“, sagte Amtschefin Herrmann.

„Nichts zu beschönigen”

Die Ausstellung, die Besucherinnen und Besucher durch verborgene, bislang nicht zugängliche und neu renovierte Räume auf dem Freisinger Domberg führt, illustriere „eine Geschichte der Männer. Männliche Kleriker, männliche Herrscher, männliche Bischöfe und Herzöge. Sie dominierten diesen Berg, führten typisch männliche Kämpfe um Rang und Vormachtstellung und schufen so die prächtigen, geschichtsträchtigen Bauten, die hier um uns herum stehen und von der jahrtausendealten Geschichte dieses Ortes erzählen“, erklärte Generalvikar Klingan. Frauen kämen „auf dem Freisinger Domberg nur in den Fußnoten vor – als sehr kleine, unwichtige Fußnoten, die meist überlesen werden und zum großen Ganzen der Geschichte ohnehin nichts Nennenswertes beizutragen haben“, ergänzte Amtschefhin Herrmann kritisch: „Die Geschichte des Dombergs ist eine Geschichte der Männer – da gibt es nichts zu beschönigen. Ganz im Gegenteil, die Ausstellung rückt diese Problematik ganz bewusst in den Vordergrund.“

Bis 7. November

Der Rundgang führt in 25 Stationen über den Freisinger Domberg und wird flankiert durch Bilderstelen von 24 Männern, die an den jeweiligen Orten gewirkt und sie mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Machtanspruch geprägt haben. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 7. November, die Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 10 bis 17 Uhr sowie an Sonntagen und Feiertagen von 12 bis 17 Uhr. Nähere Infos gibt es unter www.dimu-freising.de.

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