Topinambur führt ein Nischendasein. Man findet das Wurzelgemüse nur auf Wochenmärkten und in ausgewählten (Bio-)Supermärkten.
Die Knolle wurde bereits Anfang des 17. Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa gebracht, wo das Gemüse für Mensch und Tier angebaut wurde. Es wurde jedoch Mitte des 18. Jahrhunderts wieder von der Kartoffel verdrängt.
Neben jeder Menge Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen hat diese Knolle noch viele weitere positive Eigenschaften.
Topinambur, bzw. das darin enthaltene Inulin unterstützt eine gesunde Darmflora, fördert die Verdauung und stärkt somit die Abwehrkräfte. Inulin ist ein präbiotischer Ballaststoff, der nicht abgebaut wird, sondern im Dickdarm fermentiert wird und so als Nahrungsgrundlage für unsere guten Darmbakterien dient.
Kartoffeln enthalten viel Stärke, was den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen lässt. Topinambur besitzt diese Stärke nicht und ruft eben auch nur einen geringen Blutzuckerspiegelanstieg hervor – ein Vorteil für alle Diabetiker!
Topinambur schmeckt leicht nussig bis süßlich und erinnert an Artischocken und Maroni. Die Knolle ist vielseitig einsetzbar und kann im Gegensatz zum Erdapfel auch als Rohkost gegessen werden. Der nussige Geschmack von Topinambur kommt bei gekochten oder gerösteten Knollen stärker zum Vorschein. Sogar die Schale ist essbar, Bei großen, rundlichen Topinamburknollen ist sie jedoch dicker und fester und es empfiehlt sich hier, zum Schäler zu greifen.
Man kann Topinambur ganz einfach selbst anbauen, denn das Wurzelgemüse gehört zu den eher anspruchslosen Gemüsesorten. Besonders wohl fühlt sich Topinambur auf sandigem, lockeren Boden an einem halbschattigen bis sonnigen Standort. Sie wird im Sommer bis zu drei Meter hoch und bildet dekorative gelbe Blüten. Unter der Erde wachsen pro Pflanze bis zu zehn Knollen.
Ob roh im Salat, als Suppe, als Beilage oder sogar als Dessert, geben Sie dieser Powerknolle eine Chance und bereichern Sie damit Ihren Speiseplan!