Im Kreuzgang des Landratsamtes eröffneten die Freisinger Stadtwerke gestern eine Ausstellung über ihr Kooperationsprojekt im Trinkwassereinzugsgebiet. Gemeinsam mit der Landwirtschaft arbeiten sie daran, den Nitratwert im Grundwasser zu senken. Zur Eröffnung kamen viele von denen zusammen, die das Projekt über 30Jahre begleitet und zum Erfolg gebracht haben.
Richard Grimm, der in Vertretung des Oberbürgermeisters die Begrüßung übernahm, kennt als langjähriger Stadtrat das Projekt von Anfang an. Er betonte, dass die Freiwilligkeit bei der Kooperation immer im Vordergrund gestanden habe. Statt mit Auflagen zu arbeiten, wurden die landwirtschaftlichen Betriebe durch Information und Feldversuche überzeugt. Dafür dankte er den Stadtwerken besonders.
Werkleiter Andreas Voigt nutzte die Gelegenheit, um die Bedeutung des Projektes für die Freisinger Trinkwasserversorgung hervorzuheben. Zwei Drittel des in Freising verbrauchten Wassers können deshalb aktuell aus dem Grundwasser in bis zu 15 Metern Tiefe gewonnen werden. „Dies ist wichtig im Sinne der Nachhaltigkeit, da wir so die tieferliegenden Wasservorkommen schonen und für zukünftige Generationen bewahren können.“ Andreas Jändl vom Wasserschutzbüro ecozept, der das Projekt von den 90er Jahren an betreut hatte, erinnerte an den ungewöhnlichen Start. In einer Zeit, da Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ noch nicht täglich in der Zeitung zu lesen waren, ging man auf die landwirtschaftlichen Betriebe zu und schlug ihnen eine extensive Bewirtschaftungsweise der Felder vor – zum Schutz des Wassers.
Begleitend zur Ausstellung werden Exkursionen ins Trinkwassereinzugsgebiet angeboten.
Die erste Exkursion findet am Donnerstag, 25. Juli, um18 Uhr statt. Treffpunkt: Wasserwerk I in Vötting, Bachstraße 26