Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags am vergangenen Donnerstag führte die Aktionsgruppe Respekt@Poing eine Aktion am Mahnmal für den Todeszug am Poinger Bahnhof durch. Da sich die Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz am 27. Januar 2022 zum 77sten mal jährte, wurden 77 Kerzen angezündet. Dabei halfen einige Poinger, die dem Aufruf der Gruppe gefolgt waren, und der Opfer des Nationalsozialismus gedenken wollten. Später kamen noch weitere Menschen spontan zum Mahnmal, denen die vielen Lichter aufgefallen waren und die nun für einige Minuten innehielten, um über die Geschehnisse der Nazi-Zeit nachzudenken.
"Angesichts der Tatsache, dass es in unserer Gesellschaft zunehmend wieder salonfähig wird, sich antisemitisch und demokratiefeindlich zu äußern, ist es ganz besonders wichtig, die Erinnerung an die Millionen Opfer des nationalsozialistischen Regimes wachzuhalten. Und auch darauf hinzuweisen, welche grauenhaften Folgen Hass und Hetze sowie das Verbreiten von Unsicherheit und Angst haben kann. Für unsere Gesellschaft ist es darum von existenzieller Bedeutung, auf die Einhaltung demokratischer Spielregeln und die Umsetzung von Werten wie Solidarität, Toleranz und Respekt für Andersdenkende zu bestehen. Dies müssen wir Tag für Tag in unserem Alltag praktizieren. Denn nur dann können wir auch in Zukunft in einer Gesellschaft leben, die allen ihren Mitgliedern Gerechtigkeit widerfahren und sie ihr persönliches Glück finden lässt." so Christina P. Tarnikas, Sprecherin der AG Respekt@Poing.