Die Gemeinde Poing erhielt als erste Landkreisgemeinde das Prädikat "Digitales Amt".  (Foto: Gemeinde Poing)

Poing wird „Digitales Amt“

Die Gemeinde Poing erhielt jetzt als erste Kommune im Landkreis Ebersberg die Auszeichnung von Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach. Um das Prädikat „Digitales Amt“ zu erhalten, müssen interessierte Kommunen mindestens 50 rein kommunale oder zentrale Online-Verfahren im BayernPortal verlinkt haben. Diese Kommunen werden zudem auf der Webseite des Staatsministeriums für Digitales veröffentlicht. Poings Gemeindeverwaltung setzte sich schon früh mit Digitalisierungsprojekten wie einem Veranstaltungskalender, dem Ratsinformationssystem, dem digitalen Ortsplan, der Onlinebuchung des Ferienprogramms oder mobiler Aufgabenerledigung (z.B. Erfassung des Zustands von Bäumen, Straßen oder Spielgeräten) auseinander. Auch intern wurden viele Prozesse digitalisiert. Das Thema der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und wie diese bestmöglich unter Beachtung der gesetzlichen Erfordernisse umgesetzt werden können, wurde und wird hier mit großem Engagement angegangen. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, freut sich Erster Bürgermeister Thomas Stark, „wir werden uns auch weiterhin für die Digitalisierung unserer Verwaltung einsetzen – wir haben viel erreicht und es gibt noch viel zu tun!“ Digitalministerin Gerlach erklärte: „Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine der wichtigsten Aufgaben der bayerischen Kommunen in den nächsten Monaten. Einige sind hier bereits vorbildlich unterwegs. Mit unserem neuen Prädikat "Digitales Amt" wollen wir nicht nur das Engagement dieser Gemeinden, Städte und Landkreise würdigen. Wir wollen auch den Bürgerinnen und Bürgern dort zeigen: Schaut her, hier könnt Ihr viele Eurer Anliegen schon online erledigen.“
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Wichtiger Ansprechpartner für Flüchtlinge

Der Ukraine-Helferkreis Behördenangelegenheiten hat sich am 4. April, gleich abends nach der Informationsveranstaltung der Gemeinde Poing in der Karl-Sittler-Schule gegründet. Die Gruppe kümmert sich um alle Themen, die Geflüchtete im Kontakt mit Behörden aller Art haben, wie z.B. die Gemeinde, das Landratsamt Ebersberg, die Arbeitsagentur und das Jobcenter Ebersberg, die Familienkasse Bayern Süd in Regensburg oder auch zu Fragestellungen mit Krankenkassen und Banken sowie Fragen im Zusammenhang mit Wohnraumgebern etc. Die erste große Herausforderung ist die Umstellung der finanziellen Unterstützung der Geflüchteten: Seit 1. Juni ist hierfür das Jobcenter zuständig. Alle im Landkreis gemeldeten ukrainischen Staatsbürger müssen nun Anträge auf ALG II ausfüllen, einschließlich der vielen individuell unterschiedlichen Anlagen - und das sollte möglichst bis zum 15. Mai erfolgen. Gleichzeitig sind Kindergeld und der Beitritt zu einer Krankenkasse zu beantragen – ein Wust von Formularen, die teilweise digital, teilweise aber nur händisch ausgefüllt per Post einzureichen sind. Für die Kinder kann ein Antrag auf Bildung und Teilhabe gestellt werden, damit das Essen in einer Betreuung bezahlt wird bzw. ein halbjährlicher Zuschuss zu Schulbedarfsmittel gewährt wird. Ebenfalls kann hier weitere Förderung für die Kinder beantragt werden. Zunächst mussten sich der Helferkreis selber organisieren und hat sich dazu kurzfristig mehrfach getroffen, teilweise persönlich, teilweise online, und haben einen Plan entwickelt: Zunächst erfolgte eine Bewertung der Dringlichkeit der Anträge, dann Online-Infoveranstaltungen mit Ausfüllhilfen für die Formulare, dann Sprechstunden für persönliche Anfragen/Rückfragen. Die erste digitale und bilinguale Veranstaltung zur Ausfüllhilfe der ALG-II-Anträge und der Kindergeldanträge hatte über 40 Online-Teilnehmer. Nicht alle Fragen konnten sofort beantwortet werden. Die nächste Online-Veranstaltung wurde daher zwei Tage später organisiert. Die Hilfe beim Ausfüllen und Verschicken der Antragsformulare ist nach wie vor die Haupttätigkeit der Gruppe. Seit dem 17. April wird jeden Dienstag von 18:30 Uhr bis 21:30 Uhr eine persönliche Sprechstunde im Poinger Bürgerhaus (Max-Mannheimer-Haus) angeboten, in der eine bilinguale Beratung zu Behördenangelegenheiten durchgeführt wird. Zudem wurde ein eigenes E-Mail-Postfach eingerichtet, das für Fragen aller Art zur Verfügung steht: buerokratie.helfer@gmail.com Es wird versucht immer kurzfristig Antworten zu geben, wenn nicht weitergeholfen werden kann, wird diese Fragen an die entsprechenden Stellen weitergeleitet wie z.B. die Gemeinde oder das Landratsamt etc. und diese bis zur Klärung weiterverfolgt. Die Gruppe ist zudem – wie die anderen drei Poinger Helferkreise auch - über die im Poinger Ortsnachrichtenblatt bekanntgegebenen Telefonnummern erreichbar. Auch für Rückfragen zur Behördenfragen der Wohnraumgeber steht der Helferkreis zur Verfügung. Bisher konnten alle im Helferkreis aufkommenden Fragen bezüglich der Wohnraumstellung in Poing mit tatkräftiger Unterstützung der MitarbeiterInnen der Gemeindeverwaltung zur Zufriedenheit aller gelöst werden. Als aktiver Ukraine-Helferkreis Behörden ist die Gruppe – neben den anderen Poinger UkraineHelfergruppen - auch im Landkreis Ebersberg über die Koordination des Kreisbildungswerks mit anderen Helferkreisen verbunden und kann von den gegenseitigen Erfahrungen profitieren.
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