Slowenien hat aktuell mit der Bewältigung der schwerer Unwetter zu kämpfen und hat am Sonntagnachmittag, 6. August, ein offizielles Hilfeleistungsersuchen bei der EU gestellt. So werden auch aus Deutschland erste THW-Kräfte nach Slowenien entsandt. Dabei ist ein auch Brückenbauspezialist aus Freising zur Lageerkundung, der bereits die erste mögliche Einsatzstelle erkundet.
Slowenien bittet gezielt um Unterstützung bei der Räumung sowie im Brückenbau. Dies entspricht exakt dem Aufgabenspektrum der vom THW aufgestellten Fachgruppen Räumen und Brückenbau im Zivil- und Katastrophenschutz, die sich vor ziemlich genau zwei Jahren auch im Ahrtal nach der verheerenden Flutkatastrophe mehr als bewährt hatten.
Die THW-Leitung hat einen Leitungs- und Koordinierungsstab eingerichtet und ein Auslandskoordinierungsteam zusammengestellt. Das THW Freising wurde folglich durch den THW-Landesverband Bayern beauftragt, die Erkundung für den Teileinsatzauftrag Brückenbau in Slowenien zu übernehmen und Einsatzvorbereitungen für den Transport und Bau von Behelfsbrücken, vermutlich vorrangig des Typs Bailey, einzuleiten.
Bereits am Montag, 7. August, rückte dann der Gruppenführer der Freisinger Fachgruppe Brückenbau, Florian Wigger, mit zwei weiteren Spezialisten vom Sammelpunkt im Ortsverband Rosenheim mit der Vermessungsausstattung der Brückenbaugruppe nach Slowenien aus. Der Auftrag lautet, in Slowenien mit den zuständigen Behörden mögliche Behelfsbrückenstandorte zu erkunden und Brückenplanungen zu erstellen. Die Einsatzdauer ist vorerst für zwei Wochen geplant.
Nach einem kurzen Briefing ist das Erkundungsteam vor Ort mit dem slowenischen Zivilschutz auf der Anfahrt zur ersten Einsatzstelle. Parallel laufen derzeit weitere Einsatzvorbereitungsmaßnahmen sowie die logistische Planung, um die im Ortsverband gelagerten zwei Behelfsbrücken vom Typ Bailey mit je 30 Metern Länge auf Anforderung kurzfristig in das Schadensgebiet verlegen zu können.