Veröffentlicht am 08.07.2024 20:47

Die Technik läuft: das Bier auch!

Mit hochmoderner Technik rüstet die älteste Brauerei der Welt den neuen Kombikeller aus. (Foto: chö)
Mit hochmoderner Technik rüstet die älteste Brauerei der Welt den neuen Kombikeller aus. (Foto: chö)
Mit hochmoderner Technik rüstet die älteste Brauerei der Welt den neuen Kombikeller aus. (Foto: chö)
Mit hochmoderner Technik rüstet die älteste Brauerei der Welt den neuen Kombikeller aus. (Foto: chö)
Mit hochmoderner Technik rüstet die älteste Brauerei der Welt den neuen Kombikeller aus. (Foto: chö)

Anderthalb Jahre hat es gedauert – für ein Projekt dieser Größe eine erstaunlich kurze Zeit: Der neue Weihenstephaner Kombikeller ist eingeweiht. Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, und Direktor Prof. Dr. Josef Schrädler haben den neuen Lagerkeller feierlich eingeweiht. In den neuen Tanks fließt bereits das Bier.

„Ab sofort reift das flüssige Gold Weihenstephans in der neuen multifunktionalen 'Schatzkammer' unserer Staatsbrauerei zum herrlichen Premium Bavaricum. Die Kombination aus hochmoderner Brauerei-Infrastruktur und traditionellem Brauhandwerk macht unser Weihenstephaner einzigartig – quasi Heimat und Hightech zum Schlürfen und Genießen. Und: Weihenstephaner ist starker Botschafter Bayerns in der Welt: In über 60 Ländern wird das bayerische Premiumbier getrunken – ein echter Exportschlager. Ein Wohl auf Weihenstephan!“, so Blume.

Alles wird nun zentral von einer neu eingerichteten Schaltwarte aus gesteuert. Die Wege sind kürzer, die Systeme bestens miteinander vernetzt und der gesamte Prozess befindet sich in der Hand der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan.

Umso glücklicher zeigte sich der Direktor der Brauerei, Prof. Dr. Josef Schrädler, bei der Einweihung: „Der neue Kombikeller ist ein weiterer großer Schritt in die Zukunft.“ Mit der gestiegenen Flexibilität – schließlich sind alle Tanks sowohl als Gär-, Lager- und auch Drucktanks nutzbar – könne man auf Marktveränderungen schnell und effizient reagieren. Nach all den Baumaßnahmen sei es gut, dass jetzt etwas Ruhe am Weihenstephaner Berg einkehre. „Obwohl das Technik-Team sicherlich noch die ein oder andere Ecke optimieren möchte“, sagte er mit einem Schmunzeln.

Technischer Leiter Tobias Zollo lobte sein Team: „Umbauphasen sind nie einfach für den Betriebsablauf. Ich bin sehr stolz darauf, wie alle Brauerinnen und Brauer mitgeholfen haben, dass der Übergang so einfach wie möglich gestaltet wurde.“ Jetzt könne man sich über einen Kombikeller auf technisch höchstem Niveau freuen.

Die Brauerei hat einen Jahresausstoß von 450.000 Hektolitern Bier und Weißbier und vertreibt ihre Produkte sowohl in Deutschland als auch weltweit in über 60 Länder. Der Bau des neuen Kombikellers begann im Winter 2022, der Spatenstich erfolgte am 17. März 2023 und die Tankeinbringung fand vom 20. Oktober 2023 bis zum 17. November 2023 statt. Die Fertigstellung der Verrohrung wurde im Juni 2024 abgeschlossen.

Der neue Kombikeller umfasst 24 neue Tanks sowie einen Hefesammeltank. Die Fassungsvermögen liegen zwischen 680 und 1040 Hektolitern. Mit der vollen Ausbaustufe erreicht die Brauerei eine Kapazität von rund 650.000 Hektolitern. Die Tanks sind zwischen 12 und 13 Metern hoch und die Baukosten beliefen sich auf 11 Millionen Euro.

Die Gründe für den Neubau des Kombikellers sind vielfältig. Es gab eine Kapazitätsgrenze aufgrund steigender Nachfrage nach untergärigen Bieren, vor allem in den Sommermonaten. Der Neubau ermöglicht eine effizientere Ressourcennutzung sowie kürzere Wege.

Hochmoderne Technik

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