Zu einem nicht alltäglichen Brandgeschehen kam es am vergangenen Sonntag, 8. Juli, gegen 14 Uhr im Erdinger Stadtteil Pretzen. Dort sammelte eine 56-jährige Erdingern hobbymäßig Gegenstände aus Äckern mit einer Sonde. Die Box, in der die Frau ihre Fundstücke aus der Vergangenheit sammelte, lagerte sie anschließend in einem Gartenhaus. Am vergangenen Sonntag entzündete diese sich dort von selbst, eventuell aufgrund der aktuell hohen Temperaturen. Die damit verbundene Rauchentwicklung und der Brand fielen in der Nachbarschaft auf, die Kiste wurde ins Freie auf eine Wiese gezogen und das Feuer eigenständig gelöscht. Im Lauf des Abends stellte die Frau jedoch fest, dass das Gras an der Löschstelle weiter rauchte und im Dunkeln leuchtete, weshalb zur Überprüfung die Feuerwehr hinzugezogen wurde. Diese löschte die betroffenen Stellen erneut und rückte wieder ab. Nachdem sich die Kiste jedoch erneut entflammte, wurde auch die Polizei zur Abklärung hinzugezogen. So wurde festgestellt, dass sich unter den Fundgegenständen auch alte Munition und ein gesprengter Granatenkopf befand, die Schwarzpulver- und Phosphorreste beinhalteten und die sich auf Druck und Reibung immer wieder entzünden. Nach einer Beratung mit der technischen Sondergruppe der bayerischen Polizei wurde erneut die Feuerwehr Altenerding hinzugezogen, um weiteres Entzünden zu verhindern. Die Munitionsreste wurden schließlich sichergestellt und werden nun der ordnungsgemäßen Vernichtung und Entsorgung zugeführt. Am Gartenhaus entstand zum Glück nur geringer Schaden. Es wird geprüft, ob sich die Frau durch den Besitz der Gegenstände nach dem Waffengesetz strafbar gemacht hat. Bei dieser Gelegenheit weist die Polizei auf die Gefahren hin, die durch aufgefundene und unsachgemäß gehandhabte Munitionsreste entstehen kann!