Der FC Forstern hat zum ersten Mal die Bayerische Hallenmeisterschaft der U17-Juniorinnen gewonnen. In einem spannenden und temporeichen Endspiel setzten sich die Fußballerinnen aus dem Landkreis Erding in der in der Dreifachturnhalle Höll-Ost in Dingolfing vor 458 Zuschauern gegen den niederbayerischen Bayernligisten 1. FC Passau mit 2:0 durch.
„Wir haben eine unglaubliche starke Truppe und wussten aus Erfahrung, dass wir durchaus auch mit dem FC Bayern München auf Augenhöhe spielen können”, erklärte Forsterns Trainer Nicolas Kirsch. „Wir sind deshalb auch mit dem Ziel hierhergefahren, den Titel zu holen. Dass das am Ende auch funktioniert hat, ist großartig. Wir haben schwach begonnen, uns dann aber gesteigert und letztlich verdient gewonnen” Julia Engstler hatte den Bayernligisten Forstern im Finale in Führung gebracht, Leah Hauzenberger vom 1. FC Passau unterlief ein Eigentor. Platz drei belegte am Ende der 1. FC Nürnberg, der das kleine Finale mit 4:3 nach Sechsmeterschießen gegen den FC Bayern München gewann.
„Hochkarätige und leidenschaftliche Spiele, Spannung bis zum Schluss und prächtige Stimmung auf den Rängen: Genau so haben wir uns nach der Corona-Zwangspause die Rückkehr aufs Hallenparkett vorgestellt. Herzlichen Glückwunsch an den FC Forstern, der ein großartiges Turnier mit dem Titel gekrönt hat. Wer sich im Endspiel durchsetzt und noch dazu im Halbfinale mit dem FC Bayern München den Rekordsieger und Top-Favoriten aus dem Weg räumt, hat sich den Hallenthron redlich verdient”, erklärte BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, die bei der Endrunde in Dingolfing ebenso vor Ort war wie BFV-Präsident Christoph Kern.
Die Gruppenphase hatte den beiden teilnehmenden Bundesligisten gehört, die ihre Ambitionen auf den Hallentitel eindrucksvoll untermauerten und sich das Halbfinalticket jeweils ohne Punktverlust und Gegentreffer sicherten. Der 1. FC Nürnberg setzte sich in Gruppe B mit Siegen gegen Bezirksoberligist ATG Tröstau (1:0), Bayernligist TSV Schwaben Augsburg (2:0), Lokalmatador und Landesligist SV Frauenbiburg (1:0) und Bayernligist FC Forstern (1:0) ebenso souverän durch, wie der FC Bayern München, der die Gruppe A nach Belieben dominierte und sogar noch torhungriger auftrat als die Club-Juniorinnen. Dem deutlichen 3:0-Auftaktsieg gegen den Landesligisten TSV Theuern ließen die Münchnerinnen ein weiteres 3:0 gegen den 1. FC 1911 Passau (Bayernliga) sowie zwei 2:0-Siege gegen die (SG) SV 1925 Großwallstadt (Bezirksoberliga) und den SV 67 Weinberg (Landesliga) folgen.
Auf Platz zwei der Gruppe A landete der FC Forstern, der erst im letzten Gruppenspiel mit einem 4:0-Sieg gegen den ATG Tröstau den Einzug ins Halbfinale klar machte. In Gruppe B buchte der 1. FC 1911 Passau das Ticket für die Vorschlussrunde mit einem Remis gegen Weinberg und zwei knappen 1:0-Erfolgen gegen Theuern und Großwallstadt. In den beiden Halbfinal-Partien überschlugen sich dann die Ereignisse. Beide Partien fanden erst im Sechsmeterschießen ihren Sieger – und zweimal hatte am Ende der Underdog die Nase vorne. Der 1. FC 1911 Passau setzte sich nach einem 0:0 nach regulärer Spielzeit mit 4:3 im Sechsmeterschießen gegen den 1. FC Nürnberg durch.
Der FC Bayern München hatte am Ende gegen den FC Forstern das Nachsehen, der in der regulären Spielzeit nach einem sehenswerten Treffer von Hannah Ram bereits wie der sichere Sieger aussah, ehe Jana Hegebarth die Münchnerinnen mit einem verwandelten Strafstoß 13 Sekunden vor dem Abpfiff ins Sechsmeterschießen rettete. Dort bewies Forstern letztlich die besseren Nerven und setzte sich ebenfalls mit 4:3 durch. Im Endspiel gab es schließlich die Krönung für die U17 des Aushängeschild des Frauen- und Mädchenfußballs im Kreis Erding.