Fronleichnam lädt uns Christen ein, mit Jesus auf dem Weg zu bleiben – auf dem Weg des Lebens und des Glaubens; auf dem Weg der Kirche. Pfarrer Norbert Joschko lädt alle Vereine sehr herzlich an Fronleichnam, Sonntag 22. Juni, um 9.00 Uhr zum Festgottesdienst und zur Fronleichnamsprozession ein. Mit ihren Fahnenabordnungen haben die örtlichen Vereine die Möglichkeit ihr Zusammengehörigkeitsgefühl und Gemeinschaftssinn zu zeigen. Nach der Heiligen Messe findet die Fronleichnamsprozession statt. Der Priester trägt dabei die Monstranz mit dem Allerheiligsten, einer geweihten Oblate, durch die Straßen. Die Gemeinde begleitet ihn dabei mit Musik, Gelting mit der Musikkapelle Gelting, Gesang und Gebeten. Die Prozession macht an vier Stationen halt. Dort sind reich mit Blumen geschmückte Altäre aufgebaut, die nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. An jeder Prozessionsstation wird aus einem der vier Evangelien gelesen, es werden Fürbitten gesprochen und der Priester erteilt den Segen..
Über den Priester mit Monstranz und Hostie wird oft auch ein Baldachin, auch Tragehimmel genannt, gespannt. Der Baldachin besteht aus einem reich verzierten rechteckigen Stofftuch, das an vier Stangen aufgespannt und getragen wird. Das Himmeltragen übernehmen in der Regel Gemeindemitglieder. Für die Himmelträger ist dies eine Ehrenaufgabe. Zum Abschluss lassen die Gottesdienstbesucher den Festtag im Pfarrgarten mit einem Frühschoppen und Mittagessen ausklingen.
Ursprung des Festes ist eine Vision der Augustiner-Nonne Juliana von Cornillion in Lüttich. Sie lebte im 13. Jahrhundert in Belgien und sah in einem Wachtraum den Vollmond, dem jedoch zur vollen Rundung ein Stück fehlte. Sie deutete dies als Hinweis Jesu Christus darauf, dass seiner Kirche ein Fest zu besonderen Verehrung der Altarsakramente Brot und Wein fehlt und regte daraufhin ein solches Fest bei Papst Urban IV. (zuvor Erzdiakon in Lüttich) an. Urban IV. folgte Julianas Anregung und führte das Fest im Jahr 1264 ein. Aus einer mystischen Vision wurde ein Kirchenfest. Erinnert wird damit an die Gegenwart von Jesus Christus im geweihten Brot (Hostie) und im Wein. In Abgrenzung zum evangelischen Glauben wurde Fronleichnam zu einem Hochfest der katholischen Kirche. Bei schlechtem Wetter findet der Gottesdienst jeweils in der Kirche statt.