Am Sonntag, 16. April, findet die inzwischen 11. Grenzsteinwanderung entlang der Grenze der ehemaligen Herrschaft Burgrain statt, wozu der Archäologische Verein Erding (AVE) und der Arbeitskreis für Heimatpflege und Kultur des Marktes Isen einladen. Treffpunkt ist um 10 Uhr am Rathausplatz von Hohenlinden.
Unter Leitung der Historikerin Dorothea Hutterer (LMU München) werden Grenzsteine besucht und deren Bedeutung und Entstehungsgeschichte in den Blick genommen. Inhaltlich geht es um unterschiedlichste Schwerpunkte in diesem historischen Grenzgebiet, auch erneut um die Schlacht von Hohenlinden am 3. Dezember 1800. Harald Krause, Archäologe und Leiter des Museums Erding, wird archäologische Bodendenkmäler, eine Keltenschanze und Wölbäcker erläutern.
Die Wanderung beginnt ab Hohenlinden. Erster Stopp ist das Mahnmal zur Schlacht von Hohenlinden. Weiter geht es Richtung Kronacker zur dortigen Kirche, die Spuren der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Frankreich und Österreich mit den verbündeten Bayern trägt. Weiter östlich geht der Blick vom Waldrand auf das ehemalige Schlachtfeld. Im Kreillinger Holz wird eine erst jüngst entdeckte Keltenschanze zum Thema, man stößte auf zahlreiche Wölbäckerstrukturen, bevor erste steinerne Grenzmarken zu finden sind.
Durch eine historische Furt geht es zum Grenzverlauf der ehemaligen Herrschaft Burgrain sowie zu mehreren Steinen, die bereits 1614 in einer Grenzbeschreibung aufgelistet sind. Durch die Mittbacher Au und die Motocross-Strecke geht es nach knapp zehn Kilometern und 3,5 Stunden nach Hohenlinden zurück, wo die Möglichkeit zur gemeinsamen Einkehr beim Gasthaus zur Post besteht. Auch der Besuch des Museums zur Schlacht von Hohenlinden, das exklusiv geöffnet sein wird, ist möglich.
Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind erforderlich.
Von Schloss Burgrain aus wurde einst ein kleines Gebiet verwaltet, dass dem Freisinger Fürstbischof gehörte: Die Herrschaft Burgrain bestand bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1802. Sie umfasste einen Teil des heutigen Gemeindegebiets von Isen und hatte dabei eine Ausdehnung von zehn Kilometern von Norden nach Süden sowie etwa fünf Kilometern von Westen nach Osten.