Mit dem Fahrplanwechsel im öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) am Sonntag, 15. Dezember, steigt die Stadt Erding in ein neues technisches Zeitalter ein: Die Firma Scharf aus Tittenkofen bedient die sechs Stadtbus-Linien dann ausschließlich mit von grünem Strom angetriebenen Elektro-Bussen. Oberbürgermeister Max Gotz bezeichnet die Umrüstung als einen „Quantensprung in der Qualität“, der „sich vielleicht nur noch wiederholt, falls einmal autonomes Fahren möglich werden sollte“. Neben dem klimafreundlicheren Antrieb hebt Gotz den reduzierten Feinstaub und deutlich niedrigeren Motorenlärm hervor.
Bei einer Vertragslaufzeit von zehn Jahren beziffert der Oberbürgermeister die jährlichen Kosten für die Stadt Erding auf etwa drei Millionen Euro pro Jahr.
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing erklärt dazu: „Klimaschutz braucht Macher und Vorbilder. Zum Beispiel Menschen, Unternehmen und Organisationen, die den Umstieg auf die E-Mobilität vorantreiben. Ich freue mich daher, dass wir die Firma Scharf OHG Omnibus & Reisebüro mit etwa 3,7 Millionen Euro dabei unterstützen, den Umstieg auf einen klimafreundlichen ÖPNV vor Ort – in und um Erding – voranzutreiben. Der Einsatz von E-Bussen leistet nicht nur einen Beitrag zum Erreichen unserer Klimaziele. Er hilft auch, die Luftqualität zu verbessern und Lärm zu reduzieren.“ Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagte in Erding: „Bayern kann Klimaschutz: Die Stadt Erding stellt ihren Verkehrsbetrieb von Diesel komplett auf Elektrobusse um - und ist damit ein Vorreiter in Bayern und ganz Deutschland. Der Freistaat fördert das Projekt mit mehr als fünf Millionen Euro für Ladeinfrastruktur und Photovoltaik. Auch der Bund ist mit an Bord, doch hier geht noch mehr. Bayern macht es als Nummer 1 bei der Elektromobilität vor: Insgesamt flossen landesweit bereits mehr als 50 Millionen Euro in Tausende Ladepunkte. Und wir machen weiter Tempo: Bis 2030 wollen wir 100 000 öffentlich zugängliche Ladepunkte schaffen. So geht pragmatischer und regionaler Klimaschutz: mit den Bürgern und der Wirtschaft und nicht gegen sie - und mit technologischem Fortschritt für höhere Lebensqualität statt mit Verzicht und Verboten. Herzlichen Dank allen, die dabei mitmachen!“
Um den Betrieb sicherstellen zu können, nahm die Firma Scharf auf ihrem Betriebshof umfangreiche Investitionen vor. Das Projekt wird im Rahmen der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr mit rund 3,7 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.