In Langenbach wird groß Theater gespielt! Die JuLa, die jungen Langenbacher Amateurmimen, zeigen im Bürgersaal die Krimidinner-Komödie „Der Kanzlermord“ von Carsten Ellerhorst, ein etwas „schwarzes“ Stück in fünf Akten und drei Gängen. Am Freitag war Premiere.
Im Saal herrscht Stress, Aufregung und Hektik: Die Kanzlerin ist erschossen worden! Agent Chef (Zoé Simon) steht voll unter Druck. Der Bundespräsident sitzt ihr im Nacken und will Ergebnisse. Sogar die USA sind beunruhigt. Die besten Agenten der Republik wurden zusammengerufen. Sie sind im Bürgersaal versammelt und sollen mithelfen, den Täter zu ermitteln – und zwar „unter strenger Geheimhaltung“. Und dann platzt auch per Handy schon die erste Nachricht aus dem Ausland herein. Ein Gast hört die hektische Stimme von Agent Cinderella. Der vermutet, dass unter den sechs Personenschützern der Kanzlerin ein Doppelagent ist, dem man den Codenamen „Stiefmutter“ zugeteilt hat. Wichtig: Diese Nachricht darf nicht an die Personenschützer gehen, „da jeder „Stiefmutter“ sein könnte“.
Und dann entwickelt sich ein Spiel von Intrigen, Eifersüchteleien, verdeckten Anschuldigungen – und Aktionen, die nicht immer sinnvoll erscheinen. Agent „Chef“ verlangt Aufklärung, „Schlafmütz“ (Ronja Widmair) schlägt eine Pressekonferenz vor und auf ein Bekennerschreiben zu warten – dabei macht Luxemburg schon die U-Boot-Flotte klar!“ Agent „Brummbär“ (Rasmus Riedel) vermutet den Täter unter den geladenen Gästen, alles prominente Politiker, wie „Happy“ (Lilly Baum) weiß. Ein Doppelagent wird ausgeschlossen, auch wenn „Seppel“ (Anna Bengler) warnt: „Wir müssen alles in Betracht ziehen!“ Zumal die Personenschützer nicht jede Minute zusammen waren. „Pimpel“ (Noah Eder) behauptet das zwar, ein Zeitprotokoll, das Agent „Hatschi“ (Vanessa Bugner) vorliest, spricht eine andere Sprache. Aber der Französische Staatspräsident, der auch unter den Gästen war, wird zum Verhör geladen – was natürlich politische Verwicklungen nach sich zieht. Streitereien und gegenseitige Vorwürfe brechen auf, dabei wollen alle „gemeinsam durch dick und dünn“ gehen.
Bis zum Dessert werden noch einige Namen diskutiert, die verdächtig sein könnten, M´Barek zum Beispiel, der bei „fack ju göhte“ mitgespielt hat. Aber auch Uschi Glas war ja in dem Film dabei! Die Nachspeise bringt Cassis-Törtchen und Beerenragout. Der 5. Akt legt den Täter offen. Aber dessen Name ist natürlich vorerst streng geheim!