In dieser Sitzung rückt Peter Hartl ein Thema in den Mittelpunkt, das Vergangenheit und Gegenwart unmittelbar verbindet: Millionen Menschen fliehen heute aus der Ukraine, dem Nahen Osten oder Afghanistan - Bilder, die in frappierender Weise an die Völkerwanderung am Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern. Damals mussten über zwölf Millionen Deutsche ihre Heimat verlassen, ein Sechstel überlebte die Strapazen nicht. Eine echte „Willkommenskultur war selten, und doch gelang es, Millionen Neubürgern die bestehende Gesellschaft zu integrieren. Die Erfahrung von Heimatverlust, Hoffnung, Neuanfang und Ablehnung wirkt in Deutschland bis heute nach und spiegelt sich in zahlreichen Familiengeschichten wider.