Eine erschreckende Beobachtung machte am Dienstag, 4. Mai, gegen 19.20 Uhr ein Passant im Bereich Lengdorf. Er hatte auf der Oberfläche der Isen einen „Ölfilm“ festgestellt und informierte umgehend die Bürgermeisterin davon. Diese stellte vor Ort fest, dass das Öl über den Bittlbach in die Isen floss. Ursächlich war offenbar ein Gewerbebetrieb im Gemeindebereich Lengdorf.
Auch den Beamten der Polizei Dorfen bestätigte sich dies schnell. Auf dem Gelände des Betriebes fand sich ein 30-Liter-Kunststoffeimer. Dieser lag umgefallen auf einer Abflussrinne, eine unbekannte Flüssigkeit schien ausgelaufen. Bis zum Eintreffen der Feuerwehren wurden von Bauhofmitarbeitern mehrere Ölsperren im Bittlbach ausgebracht. Zu einem weiteren Zulauf der Flüssigkeit in die Isen kam es damit nicht mehr.
Ein Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes entnahm Wasserproben sowie Proben der ausgelaufenen Substanz, die sich als Lösungsmittel erwies. Eine Spülung des Kanals durch einen Fachbetrieb wurde in Absprache mit dem Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes veranlasst.
Im Zug der polizeilichen Ermittlungen räumte ein 26-jähriger Mitarbeiter des Betriebs ein, den Kanister dort ausgewaschen zu haben. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung. Die mögliche Schadenshöhe ist noch unbekannt, sicher ist aber, dass es zu keinen Auswirkungen auf die Fischpopulation kam.
Auch in Erding kam es am Donnerstag, 6. Mai, auf der Sempt zu einem Ölfilm. Im Lauf des vorangegangenen Montags hatte ein Unternehmen Wartungsarbeiten am Wehr „Am Altwasser“ durchgeführt. Dabei wurde die Schmierung der Turbinenanlage erneuert. Durch aufgestauten Schlamm gelangte im Zug einer Turbinenspülung eine geringe Menge Öl in die Sempt. Die FFW Altenerding konnte den Ölfilm im Bereich Ardeostraße/Austraße binden. Auch hier kam es nach erster Einschätzung des Wasserwirtschaftsamtes zum Glück zu keiner Gefährdung für die Umwelt.