Veröffentlicht am 05.06.2023 11:50

Wo ein Wille ist - ist auch ein Weg

Michael Lämmle bewältigte den Kilimandscharo trotz seines Handicaps. (Foto: Scheyer)
Michael Lämmle bewältigte den Kilimandscharo trotz seines Handicaps. (Foto: Scheyer)
Michael Lämmle bewältigte den Kilimandscharo trotz seines Handicaps. (Foto: Scheyer)
Michael Lämmle bewältigte den Kilimandscharo trotz seines Handicaps. (Foto: Scheyer)
Michael Lämmle bewältigte den Kilimandscharo trotz seines Handicaps. (Foto: Scheyer)

Seine Ärzte waren davon ausgegangen, dass er nach einem Unfall nie wieder laufen würde: Wie der deutsche Bergsteiger Thomas Lämmle dennoch mit gelähmtem Fuß und Krücken auf den Kilimandscharo steigt, zeigt der Dokumentarfilm „Kilimandscharo – diesmal mit Krücken“.

Bergsteiger Thomas Lämmle ist einer von vier Deutschen, die den Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff bezwungen haben. Nach einem schweren Unfall mit dem Gleitschirm 2020, den er nur knapp überlebte, landete er jedoch im Rollstuhl – mit dem Verdacht, nie wieder laufen zu können. Damit abfinden konnte sich Lämmle allerdings nicht. Er fing an, hart zu trainieren, und setzte sich ein Ziel: Noch einmal den geliebten Kilimandscharo besteigen. „Und wenn das nur mit Krücken geht“, sagte Lämmle noch in der ReHa, „dann ist das eben so“.

Der Film begleitet seinen 63. Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas – aber den ersten Aufstieg, bei dem er auf Gehhilfen angewiesen ist. Seine Ärztin bezeichnet das später als kleines medizinisches Wunder.

Das Cineplex Neufahrn zeigt den Dokumentarfilm über den bewegenden Aufstieg des damals 55-Jährigen. Lämmle wurde von einer sechsköpfigen Gruppe von Erstaufsteigern begleitet, denen er beibringt, wie Höhenbergsteigen funktioniert: Warum man sich tagsüber nicht hinlegen darf, warum man besser schläft, wenn man Kaffee trinkt und wie man richtig „geht“. Vor allem aber, wie man richtig atmet. Eindrucksvoll erläutert Lämmle in dünner Luft anhand eines Messgeräts, wie man dank weniger Atemzüge auch in großer Höhe dieselbe Sauerstoffsättigung im Blut haben kann, wie wenn man sich im Tal befindet. Eine Atemtechnik, die Lämmle als Sportmediziner und Höhenforscher selbst erforscht hat, und die ihm half, die Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff zu besteigen.

Filmemacher Michael Scheyer beantwortet nach der Filmvorführung persönlich Fragen des Publikums. Wer den Film ansieht, tut auch etwas Gutes. Denn die Hälfte des Gewinns erhält der gemeinnützige Verein „Friends of Extrek-Africa e.V.“, der ein Selbsthilfeprojekt von Thomas Lämmle in Tansania unterstützt.

Termin

Dokumentarfilm „Kilimandscharo – diesmal mit Krücken“
Donnerstag, 8. Juni, 19.30 Uhr
Cineplex Neufahrn
Weitere Info unter
www.aufdenkilimandscharo.de

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