Seit mehr als 15 Jahren gibt es in Ober- und Niederhummel den alten Brauch des Klöpfelns. An den Adventswochenenden gehen dabei Kinder in Begleitung von Erwachsenen in den Abendstunden durch die beiden Dörfer, klopfen an den Häusern und Wohnungen an, singen Klöpflerlieder und bitten um eine Geldspende. Und genauso lange geht der Erlös dieser Sammelaktion an die Kinderhilfe Ruanda von Dr. Alfred Jahn. Für 2020 ergab sich ein Spendenbetrag von 1.900 Euro, der - wie in den letzten Jahren schon üblich – vom Pfarrer-Nikolaus-Reichl-Werk verdoppelt wurde. Somit können sich Dr. Alfred Jahn und seine Kinderhilfe Ruanda über satte 3.800 Euro freuen.
Da die Klöpflerkinder 2020 wegen der Corona-Pandemie nicht persönlich an den Häusern und Wohnungen anklopfen konnten, wurden Spendendosen organisiert und in den Kirchen in Ober- und Niederhummel sowie in Langenbach aufgestellt.
Der Verein „Kinderhilfe in Ruanda Dr. Alfred Jahn e.V.“ unterstützte ursprünglich Kinder und Jugendliche in Kigali/Ruanda, die durch den Völkermord 1994 ihre Familien verloren haben, inzwischen aber auch andere junge Leute, deren Eltern krank oder einfach nur so arm sind, dass sie ihren Kindern keine Schulbildung, keine Nahrung bzw. kein Dach über dem Kopf bieten können.
Dr. Alfred Jahn war von 1983 bis 2002 Chefarzt der kinderchirurgischen Abteilung des Kinderkrankenhauses St. Marien in Landshut. Schon in dieser Zeit reiste er während seines Jahresurlaubs immer wieder nach Ruanda, um Kinder unentgeltlich zu operieren. Nach seiner Pensionierung im Jahre 2002 übersiedelte der Arzt dann vollends nach Ruanda, um seine Arbeit in den Krankenhäusern nun ständig und als Fulltime-Job zu tun. Heute hilft er mit seiner Organisation Kindern und Jugendlichen und gibt ihnen eine Perspektive, die sie vorher nie hatten, um sich ein selbstbestimmtes Leben mit einer positiven Zukunft aufbauen zu können.