Bilder und Denkmäler
Am Sonntag, 21. Mai, ist Tag des Internationalen Museums. Zugleich findet erstmals der bayernweite „Heimat.Erlebnistag“ des Heimatministeriums statt. Auch im Landkreis Erding gibt es – bei freiem Eintritt – einiges zu entdecken.
Zu diesem besonderen Anlass bietet das Bauernhausmuseum des Landkreises Erding (Taufkirchener Straße 28) unter dem Motto „Traditionen im Marienmonat Mai“ ein abwechslungsreiches Programm für jung und alt an. Von 10 bis 17 Uhr können sich die Besucherinnen und Besucher auf dem zwei Hektar großen Freigelände an der Taufkirchener Straße insgesamt 15 historische Baudenkmäler aus dem Landkreis Erding ansehen – zum Beispiel die Kapelle Mooslern, deren Innenraum als Lourdesgrotte zur Marienverehrung ausgestaltet ist. Um 13.30 Uhr findet eine Maiandacht statt, die durch den Erdinger Landfrauenchor gesanglich begleitet wird. Im Anschluss daran, um 14.30 Uhr, hält Kreisheimatpflegerin Sandra Angermaier einen Vortrag zum Thema „Marienverehrung im Landkreis Erding“.
Um 15.30 Uhr beginnt im Bauernhausmuseum eine Führung über das Museumsgelände. In der Zeit von 14.30 bis 16.30 Uhr können Kinder an verschiedenen Bastel- und Malaktionen teilnehmen. Der Eintritt ist an diesem Tag frei. Geöffnet ist das Bauernhausmuseum des Landkreises Erding bis Ende Oktober an allen Samstagen, Sonn- und Feiertagen jeweils von 10 bis 17 Uhr. Einlass ist bis 16.30 Uhr.
Außergewöhnliches Stahl-Gemälde
Von 14 bis 17 Uhr geöffnet hat am Internationalen Museumstag das Museum Franz Xaver Stahl in Erding (Landshuter Straße 31). Dem Museum im ehemaligen Wohn- und Atelierhaus des Erdinger Tiermalers Franz Xaver Stahl (1901-77) hat Werner Press vor kurzem ein besonderes Geschenk zukommen lassen: Er übereignete der städtischen Bildersammlung ein außergewöhnliches Gemälde von Stahl – außergewöhnlich, weil es keine Tiere, sondern Architektur als Motiv zeigt. Dargestellt ist der Blick auf das weiß getünchte Wohngebäude der Urgroßeltern von Werner Press in Weilburg an der Lahn. Press' Eltern hatten Franz Xaver Stahl in den 1950er Jahren gebeten, das Wohnhaus als kunstvolle Erinnerung zu malen.
Als Vorlage diente eine Fotografie aus dem Jahre 1916, die Werner Press zur Bildübergabe ebenfalls mitgebracht hatte. „Das ist neu und außergewöhnlich“, betont Museumsleiterin Heike Kronseder, „denn Stahl hat als sehr konservativer Künstler niemals Fotografien als Motivvorlagen verwendet“. Der Tiermaler skizzierte alle seine Werke nach selbst erlebten und gesehenen Szenen bei Motivsuchen mit dem Fahrrad zuerst flüchtig auf einem Block, um dann im Atelier anhand der Skizze das Ölgemälde zu fertigen. Hilfsmittel wie Fotografien verwendete Stahl sonst nicht. Beim nun aufgetauchten Architekturgemälde muss es sich um eine Ausnahme handeln, vermutet die Museumsleiterin, und daher um einen neuen Aspekt im Kunstschaffen Franz Xaver Stahls. Das Gemälde ist im Atelier ausgestellt und am Internationalen Museumstag zum ersten Mal öffentlich zu sehen. Der Eintritt ins Museum ist frei.
Unter www.museumstag.de findet man das komplette Programm für Deutschland, hier ist auch eine Suche nach Angeboten im Umkreis möglich.
