Am 1. April ist in Deutschland das Cannabis-Gesetz in Kraft getreten. Anlässlich dieser Teil-Legalisierung haben die Experten von Absolem 420, der Informationsplattform für medizinisches Cannabis, den Cannabis-Preis Index 2024 veröffentlicht.
Bereits seit 2017 können Ärzte in Deutschland ihren Patienten medizinisches Cannabis verschreiben. Bei schweren Erkrankungen übernehmen die Krankenkassen die Kosten, doch auch die Ausstellung eines Privatrezepts auf Selbstzahlerbasis ist möglich. Apotheken verfügen mittlerweile über eine große Auswahl an rezeptpflichtigen Cannabissorten. Die Preise unterscheiden sich zwischen den einzelnen Sorten zum Teil jedoch erheblich.
Im Schnitt bezahlen Patienten in deutschen Apotheken aktuell 9,87 Euro pro Gramm. Deutsche Apothekenpreise bilden im internationalen Vergleich noch das Schlusslicht.
Ein internationaler Vergleich verdeutlicht, dass Deutschland in mit seiner Preispolitik eher zu den teureren Ländern gehört. Es ist jedoch absehbar, dass die Preise auf dem deutschen Markt aufgrund zunehmenden Wettbewerbs in Zukunft sinken werden. Durch die Teil-Legalisierung erhalten Patienten in Zukunft weitere Optionen, durch die sie Cannabis beziehen können. Ab dem ersten Juli erlaubt die Gesetzesänderung den nicht-kommerziellen Anbau. Damit können Patienten ab dem Sommer entweder durch eigenen Anbau oder durch die Mitgliedschaft in Social Clubs Marihuana beziehen.
Für Privat-Anbauer liegt der geschätzte Preis bei etwa 5 Euro pro Gramm, was umgerechnet einem Euro pro Joint entspricht. Allerdings sind maximal drei Pflanzen pro Person erlaubt. Ab Juli kann man einem Cannabis Social Club beitreten. Pro Monat dürfen diese bis zu 50 Gramm Cannabis an ihre Mitglieder abgeben. Ersten Angaben zufolge wird sich die Preisspanne für den Mitgliedsbeitrag zwischen 60 Euro (z. B. in Krefeld) und 160 Euro (z. B. im Münchner Greeners Club) Jahresbeitrag plus 7 Euro pro Gramm bewegen.