Das Landratsamt Freising setzt die Zusammenarbeit mit der Firma Wurzer Umwelt GmbH fort. „Die Prüfung und Bewertung der Geschäftsbeziehungen ist abgeschlossen. Wir haben hinreichende Sicherheit, dass es keine weiteren Beanstandungen mehr geben wird.” Die laufenden Verträge der kommunalen Abfallwirtschaft mit dem Entsorgungsunternehmen aus dem Landkreis Erding bleiben bestehen. Diese Entscheidung gab Landrat HelmutPetz am Donnerstag im Rahmen der Sitzung des Kreisausschusses bekannt, nachdem er sie zuvor bereits den Fraktionsvorsitzenden der Kreistagsfraktionen mitgeteilt hatte.
Das Landratsamt hatte die Untersuchung in die Wege geleitet, nachdem bekannt geworden war, dass der ehemalige Geschäftsführer der Wurzer Umwelt GmbH einen Strafbefehl wegen diverser Umweltdelikte erhalten hatte. Ausschlaggebende Gründe dafür, die Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, waren unter anderem, dass es sich nach bisherigem Kenntnisstand um einen Einzeltäter und nicht um ein systemisches Vorgehen der Wurzer Umwelt GmbH handelte und die von der GmbH ergriffenen Maßnahmen ausreichend Gewähr dafür bieten, dass illegales Verhalten in Zukunft unterbunden wird.
Seitens Wurzer Umwelt GmbH erfolgte ein Wechsel in der Geschäftsführung, die Einführung einer Compliance-Richtlinie mit Wertekodex und die Einsetzung eines Compliance-Beauftragten. Weiter werden künftig Stichproben bei Beschaffungen unter 20.000 Euro vorgenommen. Obligatorisch ist dann auch die Beteiligung eines festen Gremiums der Wurzer Umwelt GmbH bei Beschaffungen über 20.000 Euro. Das Vier-Augen-Prinzip wurde ebenso eingeführt wie ein Splittingverbot bei Auftragsvergabe und Zahlungsverfahren sowie eine „Taskforce Genehmigungssituation” oder die nachträgliche Erteilung der fehlenden Genehmigungen durch die zuständige Behörde.