Frau mit offenem Geist und Herz

Elisabeth Miller hinterlässt eine große Lücke. (Foto: Diakonie)
Elisabeth Miller hinterlässt eine große Lücke. (Foto: Diakonie)
Elisabeth Miller hinterlässt eine große Lücke. (Foto: Diakonie)
Elisabeth Miller hinterlässt eine große Lücke. (Foto: Diakonie)
Elisabeth Miller hinterlässt eine große Lücke. (Foto: Diakonie)

Bekannt wurde Elisabeth Miller den Freisingern wegen ihres unermüdlichen gesellschaftspolitischen und kulturellen Engagements. Besonders am Herzen lagen ihr die Interessen von Frauen, für diese trat sie unermüdlich ein. Elisabeth Miller starb am 6. Juli im Alter von 76 Jahren. „Uns wurde anlässlich ihres Todes sehr deutlich bewusst, welche wichtige Rolle sie für uns gespielt hat - ohne sie gebe es das Frauenhaus in Freising nicht“, sagt Veronika Kimmelmann, Leiterin des Frauenhauses, deren Träger die Diakonie Freising ist.

Elisabeth Miller gehörte 1986 zu den Mitbegründerinnen des Arbeitskreises für Fraueninteressen, dessen Satzungsziel die Gründung eines Frauenhauses in Freising war. Schon damals zeigte sich, wie groß das Thema häusliche Gewalt gegen Frauen ist. Fünf Jahre kämpfte der Arbeitskreis für dieses Ziel, bis die Einrichtung 1991 endlich eröffnet werden konnte. Elisabeth Miller leitete diese bis Oktober 2007. Es sei entscheidend ihr Verdienst gewesen, dass das Freisinger Frauenhaus zu einem anerkannten Schutzraum für misshandelte Frauen und deren Kinder wurde, so der damalige Landrat Manfred Pointner bei ihrer Verabschiedung.

Unabhängigkeit war Elisabeth Miller sehr wichtig: Sie wollte das Frauenhaus konzeptionell als autonome Einrichtung führen, um sich weiter politisch positionieren zu können. Sie war eine sehr gut vernetzte und gesellschaftspolitisch engagierte Frau, die sich immer wieder neue Aufgaben suchte. Bei einem der traditionellen Brezen-Frühstücke mit der Freisingerin Stefanie Gölz entstand die Idee zu KULTUR-gut! e.V. Der Verein, der kostenfreie Eintrittskarten für kulturelle Veranstaltungen aller Art in Freising an Bürger mit geringem Einkommen vermittelt, wurde 2013 gegründet. Daneben war Elisabeth Miller auch Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Freising. 2003 erhielt sie für ihr großes Engagement das Bundesverdienstkreuz.

„Elisabeth Miller hinterlässt eine große Lücke. Sie wird uns immer in Erinnerung bleiben“, sagt Veronika Kimmelmann. „Sie war eine Frau mit offenem Geist und Herz und großem Verstand. Eine Frau des klaren Wortes, sie hat Stellung bezogen – war aber immer menschlich geprägt, immer wertschätzend.“

Der Gedenkgottesdienst für Elisabeth Miller findet am Freitag, 28. Juli, um 9 Uhr in der St. Jakob Kirche in Vötting statt.

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