Veröffentlicht am 14.01.2022 14:26

Gedenken an berühmten Kunstmaler

Diese Winterszene hielt Johann Georg Schlech in Öl auf Leinwand um 1940 fest. (Foto: Museum Stahl/Kronseder)
Diese Winterszene hielt Johann Georg Schlech in Öl auf Leinwand um 1940 fest. (Foto: Museum Stahl/Kronseder)
Diese Winterszene hielt Johann Georg Schlech in Öl auf Leinwand um 1940 fest. (Foto: Museum Stahl/Kronseder)
Diese Winterszene hielt Johann Georg Schlech in Öl auf Leinwand um 1940 fest. (Foto: Museum Stahl/Kronseder)
Diese Winterszene hielt Johann Georg Schlech in Öl auf Leinwand um 1940 fest. (Foto: Museum Stahl/Kronseder)

Sein kompletter künstlerischer und privater Nachlass befindet sich in Erding und ist im Museum Franz Xaver Stahl in der Landshuter Straße zu besichtigen: Am 14. Januar 2022 jährt sich zum 70. Mal der Todestag des Kunstmalers Johann Georg Schlech.

Geboren 1899 in München als Sohn der Hoteliersfamilie Anton und Amalie Schlech, nahm der 16-Jährige am Ersten Weltkrieg teil. Zweimal als Beiflieger abgeschossen, litt er zeitlebens an den Folgen der schweren Verletzungen.

Nach dem Abitur 1919 wollte der junge Mann nicht wie die Eltern Hotelier werden, sondern vielmehr an der Kunstakademie München Tiermalerei studieren. Kunstprofessor Heinrich von Zügel nahm ihn auf. Dort traf "Schorschi" unter anderem auf Franz Xaver Stahl, zu dem er eine lebenslange Freundschaft unterhalten sollte.

Das „Leben an der Akademie war bunt und aufregend“, betonte Schlech immer wieder. Man traf sich zum Malen und Diskutieren, plante und unternahm Reisen und Malausflüge und feierte. Schlech hatte nach dem Studium eine kleine Wohnung mit Atelier in der Münchner Goethestraße 28. Für die zunehmenden Aufträge benötigte er eine Hilfe für Büroarbeit und einfache künstlerische Arbeiten, die er in der jungen Kunstgewerblerin Margarete Gruber fand. 1936 heirateten die beiden.

Johann Georg Schlech war ein geselliger Mensch und überaus fleißiger Maler, nahm an Ausstellungen teil, schuf Illustrationen für Zeitschriften und bediente Sammler. 1938 beteiligte er sich an der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst. Der NSDAP trat er nie bei, reichte aber Gemälde zur Ausstellung ein. Ebenfalls 1938 zog das junge Ehepaar Schlech an den Chiemsee. Als Tiermaler ausgebildet, änderte der Künstler am Chiemsee sein Sujet und malte die geliebte Chiemseegegend. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand in Prien die erste bedeutende Kunstausstellung im besetzten Deutschland statt, woran sich Johann Georg Schlech mit 13 Ölgemälden beteiligte.

Am 14. Januar 1952 verstarb Johann Georg Schlech. Sein großer Nachlass zeigt in der Hauptsache Gemälde und Zeichnungen voller Impressionen urtypischer bayerischer Landschaften. Da Margarete Schlech nach dem Tod ihres ersten Mannes Schorschi Schlech dessen Freund Franz Xaver Stahl geheiratet hatte, befindet sich der Nachlass Schlechs in Erding und wird im Museum Franz Xaver Stahl gezeigt.

Der nächste Museumssonntag ist am 6. Februar von 14 bis 17 Uhr in der Landshuter Straße 31 in Erding. Auskünfte unter Telefon 08122/408160 oder 0171/8095120.

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