Nach nur einer guten Handvoll Trainingseinheiten auf dem Eis hat sich der EHC Klostersee zu einer ersten Standortbestimmung am zurückliegenden Wochenende bereits in die Vorbereitung gestürzt. Zwei freundschaftlichen Tests waren gegen letztjährige Konkurrenten aus der Bayernliga verabredet, wobei sich sowohl der TEV Miesbach wie auch die Erding Gladiators spätestens mittelfristig den Aufstieg in die Oberliga Süd auf die Fahnen geschrieben haben.
Dort startet für die Grafinger bekanntlich Ende September das „Abenteuer Drittklassigkeit“ für die Saison 2022/23, auf das man bei den Rot-Weißen akribisch hinarbeitet. „Sehr zufrieden“, zeigte sich Trainer Dominik Quinlan nach den ersten beiden Auftritten, in denen sich sein Team trotz davor harter und konditionsintensiver Übungseinheiten einsatz- und lauffreudig präsentierte. „Dass spieltechnisch noch einige Wünsche offen sind, ist normal. Auf derartiges haben wir bislang im Training noch keinen Wert gelegt, dazu auch noch keine taktischen Dinge einstudiert.“ Die Resultate, ein 2:1 nach Penaltyschießen in Miesbach und ein klares 6:2 über Erding, nannte der EHC-Headcoach „nebensächlich“.
Weiter geht´s mit nur einer Testpartie, dafür aber einem dreitägigen Beisammensein. Wie schon am gleichen Wochenende im Vorjahr legen die Klosterseer einen „Teambuilding-Trip“ nach Südtirol hin. „Das war so eine tolle Sache, dass wir schon damals spontan beschlossen hatten, dass wieder zu machen“, erzählte Cheftrainer Quinlan. Den zweitägigen Ausflug in den Ort Neumarkt-Auer, etwa eine halbe Autostunde südlich von Bozen gelegen, hat man diesmal sogar auf drei Tage ausgedehnt. Los geht´s am Freitagvormittag, um rechtzeitig zum verabredeten Spiel gegen den HC Unterland Cavaliers (Spielbeginn 19.30 Uhr) vor Ort zu sein.
Der gesamte Samstag ist dann für gemeinsame Unternehmungen freigehalten und auch der Sonntag, an dem es zum frühen Nachmittag zurück in die Bärenstadt gehen wird. Sportlich erwartet das Team um Kapitän Raphael Kaefer, der das „C“ auf der Brust vom hinter die Bande gewechselten Bernd Rische übernommen hat, eine andere Hausnummer als zuletzt. „Das wird eine echte Herausforderung und natürlich zugleich eine weitere Gelegenheit, um die Neuen noch besser einzugliedern“, weiß Quinlan um die Stärke der Cavaliers, die nach dem Gewinn der italienischen Meisterschaft und auch des Pokals in der bevorstehenden Saison an der österreichisch-slowenisch-italienischen Alps Hockey League (AHL) teilnehmen werden und ihre Mannschaft unter anderem mit drei finnischen Imports aufgerüstet haben. smg