Die sozusagen letzte Hürde ist genommen. Nach dem sportlich erreichten Aufstieg als Bayernliga-Meister und der Entscheidung, den Schritt (zurück) in die Oberliga Süd zu wagen, hat der EHC Klostersee in der vergangenen Woche vom Deutschen Eishockeybund (DEB) grünes Licht erhalten. Der Verband teilte den Grafinger Rot-Weißen wie auch den weiteren 27 Oberligisten – insgesamt 13 in der Staffel Süd und 15 in der Gruppe Nord – mit, dass sie allesamt die Hürde Zulassungsverfahren erfolgreich genommen hätten.
Im Vorfeld hatte der DEB alle antragstellenden Klubs durchleuchtet und geprüft, insbesondere die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit; dazu mussten Kriterien aus dem Bereich Nachwuchs, Infrastruktur sowie die Einrichtung eines ordnungsgemäßen Geschäftsbetriebs offengelegt werden. Um Unabwägbarkeiten vorwegzugreifen sowie einen Puffer aufzubauen, musste – im Falle des Ausfalls von Heimspielen – ein Abschlag im Bereich des Ticketings einplant werden. „Trotz der weiterhin bestehenden ungünstigen Rahmenbedingungen haben alle sehr gut gearbeitet und wir erkennen eine positive wirtschaftliche Entwicklung in der gesamten Oberliga“, ließ sich Nicholas Rausch nach Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zitieren. Der kaufmännische Leiter der DEB-Ligen war vor einigen Wochen mit der Verbands-Delegation um Markus Schubert (DEB-Ligenleiter) in Grafing gewesen, um sich ein Bild von den äußeren Gegebenheiten zu machen.
Mit dabei beim „Inspektionsrundgang“ war auch Trainer Dominik Quinlan. „Wir sind jetzt alle froh, dass die Formalitäten fristgerecht erledigt sind und das Sportliche in den Vordergrund rückt“, bemerkte der EHC-Headcoach, der einzig das ungerade Teilnehmerfeld bemängelte.
Veröffentlicht hat der DEB auch den Spielmodus. Wie schon im Vorjahr steigen nach der Hauptrunde (Doppelrunde, Punktspielauftakt 30. September) die K.O.-Runden. Die Platzierten eins bis sechs sind direkt für die Playoffs (Serien „best of five“) qualifiziert; die Platzierten sieben bis zehn spielen in Pre-Playoffs (Serie „best of three“) die letzten beiden Plätze aus. Für die Teams auf den Tabellenabschlussplätzen elf bis 13 geht es gegen den Abstieg. Der dann letzte steigt ab, eine Verzahnung mit der Bayernliga wird es erneut nicht geben. „Unser erstes Ziel als Neuling ist natürlich der Nicht-Abstieg, aber wir schielen auch ein wenig auf die Pre-Playoffs. Dafür müsste aber wohl alles optimal laufen“, gibt sich Quinlan realistisch.