Wenig Verstädnis hat die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung KAB für die Forderung nach Verkaufsoffenen Sonntagen. "Wieder einmal will die FDP, aber auch ein City- und Centermanagement am Gebot der Sonntagsruhe mit Anträgen auf verkaufsoffene Sonntage rütteln. Als Katholische Arbeitnehmer-Bewegung wehren wir uns gegen derartige Ansinnen," heißt es in einer Pressemitteilung.
Wenn sogar Freisinger Geschäftsleute gegen derartige Anträge stimmten, weil „sie keineswegs die Rettung des Einzelhandels, sondern nur viele eher eine Belastung und einen zusätzlichen finanziellen Aufwand bedeuten“, sollten die Antragsteller ihr Ansinnen unter diesem Aspekt nochmals überdenken. Die KAB zitiert eine ehemalige Freisinger Geschäftsfrau, die vor ca. 40 Jahren nach einem verkaufsoffenen Sonntag meinte: „Heute habe ich nicht einmal das Geld für den Strom der Beleuchtung eingenommen.“
Für die KAB geht es in erster Linie um den Schutz der Arbeitnehmer. Für sie ist der Sonntag der Tag der Freiheit, d.h. der äußeren und inneren Befreiung von Kauf- und Konsumzwang, von Arbeitswut und Leistungszwang, von Alltagsdruck und rastloser Hetze. "Dabei verkennen wir nicht, dass es genügend Berufszweige gibt, deren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch an Sonn- und Feiertagen zu unserer Sicherheit, zu unserer Gesundheit und zu unserem Wohl arbeiten müssen. Diesen und auch den Beschäftigten in den hier nicht genannten Dienstzweigen sprechen wir an dieser Stelle unseren aufrichtigen Dank aus," so die KAB.