Der Verein „geraubte Kinder – vergessene Opfer“ projektziert in Ebersberg am 25. Januar die Bilder von geraubten Kindern an die Fassade des Klosterbauhofes im Zeitraum von 17.30 bis 19.00 Uhr. Im Anschluss danach zeigt der Verein den Dokumentarfilm „Himmlers geraubte Kinder“ im Bürgersaal des Klosterbauhofes.
Im Landkreis Ebersberg treffen die Biografien der Täter mit den Biografien der Opfer aufeinander.
Der Verein „geraubte Kinder – vergessene Opfer“ will mit der Mahnwache und der Dokumentation „Himmlers Jurist für geraubte Kinder“ eine Diskussion darüber anstoßen, ob der Schulname Dr. Wintrich-Schule in Ebersberg noch zeitgemäß ist. Denn Dr. Josef Wintrich stand im Dienst des SS-Lebensborn e. V., der im Namen des Massenmörder Heinrich Himmler während der NS-Zeit viele Kinder als „Geiseln“ aus den besetzten Gebieten raubte und gewaltsam umerzog. Gegen die Glorifizierung von Schreibtischtätern wollen wir ein Zeichen der Erinnerung für NS-Opfer setzen nach dem Motto: „Erinnerung an geraubte Kinder/ Keine Erinnerung an NS-Schreibtischtäter, die sich der Beihilfe von Kinderraub und Genozid schuldig gemacht haben!“
In Steinhöring im Landkreis Ebersberg befand sich das erste vom Verein Lebensborn e. V. gegründete Entbindungsheim. Das Heim „Hochland“ entstand 1936 und diente als Vorbild für alle weiteren Lebensbornheime. Darin befanden sich auch Zwangsarbeiter, wie auch KZ-Häftlinge und auch geraubte Kinder.
In der Dokumentation „Himmlers Jurist für geraubte Kinder” steht mehr über die Vita von Dr. Josef Wintrich.