Die Feuerwehr Günzenhausen-Au ist als Ortsteil-Feuerwehr eine eher kleine, dafür aber umso aktivere Wehr im nördlichen Landkreis. Sie wurde am 18. Dezember 1875 als Gemeindefeuerwehr der ehemaligen Gemeinde Günzenhausen mit den Ortschaften Halsberg, Seysdorf und Günzenhausen gegründet. 1986 wurde zusätzlich der FFW-Günzenhausen e.V. gegründet.
Die aktiven Mitglieder treffen sich zweimal im Monat am Feuerwehrgerätehaus in Seysdorf zur gemeinsamen Übung. Die Löschausrüstung bestand zunächst aus einem Anhänger mit einer TS8, der im Jahr 2014 durch ein TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) ersetzt wurde. Ein neues Gerätehaus konnte 2006 eingeweiht werden. Es bietet Platz für weitere Ausrüstung und beherbergt auch einen Schulungsraum. Die 140-Jahr-Feier begingen die Günzenhausener Floriansjünger im September 2015 mit einem Kirchenzug und einer Fahrzeugweihe. Der Feuerwehr stehen Walter Schott als Erster und Robert Hillebrand als Zweiter Kommandant vor.
Die FFW Günzenhausen hat derzeit 25 aktive Mitglieder, die an Übungen, Leistungsprüfungen und Einsätzen teilnehmen. Unter ihnen befindet sich auch eine weibliche Kameradin.Seit kurzem dürfen die Brandbekämpfer sich auch wieder zu Übungen treffen, natürlich coronakonform im Freien mit Schnelltest, FFP2-Maske und Sicherheitsabstand. Meist werden die Günzenhausener zu technischen Hilfeleistungen alarmiert. Im vergangenen Jahr gab es – auch bedingt durch die Pandemie – lediglich vier Einsätze, 2019 rückte die Wehr achtmal aus. In diesem „normalen“ Jahr fanden 18 Übungen mit ingesamt 391 Übungsstunden statt.
Auch neben der Brandbekämpfung sind die Günzenhausener Feuerwehrler aktiv im Dienst am Nächsten. So unterstützen sie im vergangenen Herbst die Wohngruppe „Alto 1“ des Franzikuswerks Schönbrunn mit einer Spende in Höhe von 1111,11 Euro. Das Wohnheim ist das Zuhause von acht Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen, die von der Feuerwehr in ihrem Wunsch nach einer Reise unterstützt werden konnten. Bei der Scheckübergabe durften die Kids natürlich das Feuerwehrauto unter Einhaltung der Hygienevorschriften begutachten. Eine Fahrt mit Blaulicht und Martinshorn gab es zur Freude aller Beteiligten als Zugabe noch obendrauf.