Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg geboren. Mit 21 Jahren starb sie im Gefängnis auf dem Schafott, zum 100. Geburtstag rückt sie erneut ins Rampenlicht. Heute ist sie das Gesicht des weiblichen Widerstands gegen den Nationalsozialismus, das "Covergirl" der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Ihre Schwester Inge Aicher-Scholl sorgte mit ihrem Buch „Die weiße Rose“ dafür, dass Sophie, ihr Bruder Hans, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und ihr Mentor und Mitstreiter Professor Kurt Huber nicht vergessen wurden. So begann jedoch auch Sophies Verwandlung in eine entrückte Ikone, wie sie seit 2003 als Marmorbüste in der Walhalla zu bewundern ist.
Ulrich Chaussy hat sich Sophie Scholl und ihren Mitstreitern genähert, mit Recherche und Erschließung archivalischer Quellen, vor allem aber in Interviews für zahlreiche Rundfunk- und Fernsehproduktionen mit überlebenden Mitstreitern und Familienangehörigen der Weißen Rose. Er fand eine junge, lebenslustige Frau, die mitten im Leben stand und nicht den Tod als Märtyrerin suchte, aber mit ihren Freunden der Tyrannei des Nationalsozialismus und dem Unrecht des Krieges nicht tatenlos zuschauen konnte.
Am Montag, 10. Mai, von 20 bis 21.30 Uhr stellt Referent Ulrich Chaussy die Ergebnisse seiner Untersuchungen in einem Online-Vortrag des KBW Erding vor. Voraussetzung ist ein internetfähiges Gerät, vor Beginn erhalten Teilnehmer*innen einen Link per E-Mail mit den Zugangsdaten. Anmeldung bitte bis 10. Mai unter info@kbw-erding.de oder Telefon 08122/1606.