Veröffentlicht am 02.09.2024 13:32

Demenz hat viele Geschichter: Ausstellung im Frauenkircherl

Im Erdinger Frauenkircherl findet eine Ausstellung zum Thema Demenz statt. (Archivbild: jhö)
Im Erdinger Frauenkircherl findet eine Ausstellung zum Thema Demenz statt. (Archivbild: jhö)
Im Erdinger Frauenkircherl findet eine Ausstellung zum Thema Demenz statt. (Archivbild: jhö)
Im Erdinger Frauenkircherl findet eine Ausstellung zum Thema Demenz statt. (Archivbild: jhö)
Im Erdinger Frauenkircherl findet eine Ausstellung zum Thema Demenz statt. (Archivbild: jhö)

Verschiedene Formen von Demenz sind in der Gesellschaft weit verbreitet - und nehmen durch den demografischen Wandel weiter zu. Ein offener Umgang mit dem Thema und Verständnis für die Betroffenen und Angehörigen sind jedoch noch immer nicht selbstverständlich. Um den Austausch zu fördern und die Augen der Gesellschaft zu öffnen, bringt das „Netzwerk Pflege Erding” eine Demenzausstellung lokaler Künstler und Vereine mitten auf den Schrannenplatz, in das Frauenkircherl.

Das „Netzwerk Pflege Erding” ist ein Zusammenschluss verschiedener Akteure aus der Pflege des Landkreis Erding. Dazu gehören ambulante Pflege- und Betreuungsdienste, Seniorenheime sowie verschiedene Beratungsstellen für Pflegebedürftige des Landratsamtes und der Krankenkassen. Geleitet wird das Netzwerk von Vanessa Galster, Geschäftsführerin von Home Instead Erding – Ebersberg. „Die erste Aktion unseres Netzwerkes dieses Jahr war der Demenztanznachmittag im Mai im Pfarrheim St. Vinzenz in Klettham”, berichtet Galster: „Hierbei kamen über 60 Gäste, sowohl Betroffene als auch Angehörige, in ausgelassener Stimmung zusammen und haben zusammen getanzt, gesungen und gefeiert. Es war ein toller Nachmittag!”

Zeichnungen aus dem „Demenzlabyrinth”

Da allen Netzwerkpartnern das Thema der Demenz am Herzen liegt und sie in ihrem beruflichen Alltag mitbekommen, wie diese auch im Landkreis fortschreitet, wollen sie im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche 2024 ihren Beitrag zur Sensibilisierung der Gesellschaft leisten. „Hierfür haben wir den mehrfach ausgezeichneten Künstler und Kunsttherapeuten aus Dorfen, Albin Zauner, für unsere Ausstellung gewinnen können, der Zeichnungen aus seiner Graphic Novel „Im Demenzlabyrinth” ausstellen wird”, berichtet Vanessa Galster.

In seinen Bildern beschreibt Zauner Alltagssituationen aus der Perspektive eines demenziell Erkrankten - und ermöglicht somit dem Besucher einen Einblick in die Erlebniswelt eines Betroffenen. Auch der Münchner Verein „Desideria”, der sich der Entlastung Angehöriger und der Sichtbarkeit der Erkrankung widmet, ist mit seiner digitalen Ausstellung „Demenz neu sehen”, in der Fotos und deren Geschichten als Kurzfilm präsentiert werden, vertreten. Die Fotografien sind berührend, außergewöhnlich, authentisch, lebensbejahend und machen Mut. Sie erzählen davon, dass das Leben lebenswert ist - auch mit Demenz.

Des weiteren stellt das Erzbischöfliche Ordinariat seine Ausstellungsstele mit Fotografien aus dem Leben Angehöriger unter dem Titel „Weil Du mich berührst” zur Verfügung. Auf der Stele sieht man Zitate und Fotografien, die sich aus Gesprächen mit Angehörigen ergeben haben. „Somit erwartet unsere Besucher ein abwechslungsreiches Programm und die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Kuchen mit Betroffenen, Angehörigen und Experten aus der Pflege auszutauschen”, erklärt Galster.

Der Eintritt zur Ausstellung „Demenz hat viele Gesichter” ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Türen des Frauenkircherl stehen am Samstag, 14., und Sonntag, 15. September, jeweils von 9 bis 18 Uhr offen.

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