Die eisigen Temperaturen in den letzten Wochen haben Gewässer mit einer Eisschicht überzogen. Allerdings war der Winter bisher nicht andauernd ausreichend kalt und die Eisdecken sind noch viel zu dünn. Damit Eis eine Person mit 75 Kilogramm Gewicht tragen kann, muss es mindestens zehn Zentimeter dick sein. „Auch wenn Eis am Rand schon dick genug wäre, heißt das nicht, dass es Menschen überall tragen kann“.
Am Sonntag, 14. Januar, konnte die SEG der Wasserwacht Moosburg jedoch nach vielen eisfreien Jahren wieder eine Eisrettungsübung durchführen. In Neoprenanzügen, worin Retter vor der Kälte geschützt sind, und mithilfe eines Eisrettungsgerätes begeben sich die Retter, gesichert durch Leinen, dabei auf das trügerische Eis. Im Vordergrund der Übung von zehn Einsatzkräften der Wasserwacht Moosburg stand vor allem die Rettung einer Person mithilfe eines aufblasbaren - und somit besonders schnell einsatzbereiten - Eisrettungsschlittens sowohl bei geschlossener Eisdecke als auch bei Brucheis.
Perfekte Bedingungen bot ein kleiner Weiher in der Nähe des Bonauer Waldes. Da die Eisrettung als Teil der Wasserrettung Aufgabe der Wasserwacht und der DLRG ist, muss auch das Vorgehen in solchen Fällen regelmäßig geübt werden, damit im Ernstfall alle Handgriffe sitzen. Die jedem bekannten Hilfsmittel, wie Leitern, sind im Vergleich zu den professionellen Rettungsmitteln der Wasserretter, deutlich schwieriger anzuwenden. Ein leicht tragbarer, aufblasbarer Eisretter steht der SEG zur Verfügung.
Nachdem die Handhabung des Systems ausgiebig geübt worden war, zogen die Führungskräfte ein sehr positives Fazit der Übung.