Die Kreiswasserwacht Erding hat ein siebenköpfiges Team zur Unterstützung der Flüchtlingslage in die Landeshauptstadt München entsendet. Innerhalb von nur zwei Stunden wurde nach Anforderung durch den Krisenstab des Bayerischen Roten Kreuzes am Samstag, 12. März, eine sieben Personen umfassende Gruppe zur Unterstützung der BRK-Kräfte nach München in Marsch gesetzt.
Edgar Scholz der technische Leiter der Kreiswasserwacht Erding erläutert: "Nachdem es um 14.02 Uhr eine Vorabinformation durch die BRK Wasserwacht Oberbayern gegeben hatte, wurden wir um circa 16 Uhr aufgefordert, eine Mannschaft zusammenzustellen und schnellstmöglich zur Unterstützung der örtlichen BRK Kräfte in Marsch zu setzen." Der Einsatzauftrag lautete: "Personelle Unterstützung bei der Flüchtlingsbetreuung in München ab sofort für 24 Stunden, danach Ablösung aus den eigenen Bereichen für weitere 24 Stunden wenn möglich bis Montag früh. Einsatzkräfte in persönlicher Schutzausrüstung WW."
Dabei galt es zu bedenken, dass auch im Landkreis Erding Einsätze in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise kurzfristig entstehen können – und andererseits auch genügend Helfer für "normale" Notfalleinsätze im vor Ort verbleiben müssen. Edgar Scholz löste dies, indem er ein gemischtes Team aus umliegenden Ortsgruppen zusammenstellte, welche nicht für Akuteinsätze gebunden sind. So sammelten sich am späten Samstagnachmittag Kräfte aus den Wasserwacht Ortsgruppen Dorfen, Finsing, Langenpreising und Wörth im BRK Kreisverband Erding. Nach kurzem Briefing durch Edgar Scholz und dem derzeit obligatorischen Schnelltest wurden die Helferinnen und Helfer gut ausgestattet mit dem Einsatzauftrag zu einer Grundschule im Münchner Osten gesandt.
Vor Ort gestaltete sich die Lage dann weit weniger akut, als der Einsatzauftrag hätte vermuten lassen. Man hatte den Eindruck, dass die intensiven und teilweise auch erschreckenden Eindrücke der Vortage zu weit gefächerten Aktivitäten geführt haben. Dieses führte dann zu einer Übererfüllung des Notwendigen, so die Worte der Trupp-Führerin Lydia Saalfrank. Schlussendlich wurden die Erdinger Wasserwachtler gegen 24 Uhr aus dem Einsatz entlassen.