Mehrfach waren die Softball Damen der Freising Grizzlies in den vergangenen Jahren deutscher Vizemeister. Auch in der vergangenen Saison spielten sie eine enorm starke Vorrunde und wurden Süd-Meister, Endstation waren die Wesseling Vermins, die im Endspiel an den Bonn Capitals scheiterten. Nun ist die Vorrunde 2025 vorbei und im Viertelfinale um die DM warten auf die Grizzlies am Samstag, 16. August, ab 13 Uhr im Ballpark Attaching die Cologne Cardinals.
Die Freising Grizzlies sind von den Titeln her der erfolgreichste Sportverein im Landkreis. Gegründet im Jahr
1988 wurden sie, seit vielen Jahren eine Abteilung des BC Attaching, in den Herren- und Damen- sowie Nachwuchs-Teams 22 Mal Deutscher Meister, 16 Mal bayerische Meister, zahlreiche Spieler sind aktiv in den nationalen und bayerischen Auswahlmannschaften. Am erfolgreichsten ist das U16-Softball-Team mit sieben bayerischen und sieben deutschen Titeln.
Eine Besonderheit der Softball-Damen der Grizzlies ist, dass sie im Gegensatz zu fast allen Gegnern auf ausländische „Star“-Spielerinnen verzichten, die bei den Konkurrenten vornehmlich aus den USA kommen, wo Softball Nationalsport und Schulfach ist. Dafür kann Freising auf eine exzellente Nachwuchsarbeit verweisen, hat wie sonst kaum noch ein Verein in Deutschland sämtliche Altersklassen von U13 über U16, U19 und drei Damen-Teams mit großem sportlichem Erfolg besetzt. Das Hauptproblem besteht seit Jahren darin, überhaupt noch Gegner für den Nachwuchs in Bayern zu finden. Dafür können viele Mädchen, die alle Jugendmannschaften durchlaufen, entweder in der Bayernliga oder, wenn sie wirklich sehr gut sind beim Werfen, Schlagen und Laufen, sogar in der Bundesliga spielen. Zweite Besonderheit der Bundesliga-Teams ist, dass es seit Jahren auf einen externen Trainer verzichtet. Einige schlechte Erfahrungen mit US-Coaches führten dazu, dass man mit Spielertrainerinnen agiert, im vergangenen Jahr war dies Chiara Steffens, in dieser Saison sind es Mara Sandner und Tamara Biswas.
Gegen den spielerisch übermächtigen Süd-Meister aus Stuttgart gelang in sechs Spielen lediglich ein Sieg. Viel schwerer wiegt in der Endabrechnung der Vorrunde, dass man gegen Regensburg zweimal und gegen Tübingen dreimal nach zum Teil schwachen Spielen verlor. Lediglich gegen Karlsruhe gab es sechs Siege. So rettete das Team am Schluss noch den zweiten Platz, was im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen die Cologne Cardinals (Samstag, 16. August, 13 Uhr, Ballpark Attaching) Heimrecht bedeutet. Mit einer konzentrierten Leistung und entsprechender Zuschauer-Unterstützung wäre sogar das Erreichen des Halbfinales möglich.