Die Freisinger Stadtwerke haben ihre Umwelterklärung für das Jahr 2023 veröffentlicht. Alle Prozesse der Energieversorgung, Wassergewinnung und der Bäderbetriebe unterliegen einem umfassenden Umweltmanagement nach EMAS. Schon seit 2017 prüft ein externer Umweltgutachter jährlich, ob das Umweltmanagement in der Praxis richtig umgesetzt wird.
So konnte beispielsweise der Wärmebedarf im Verwaltungsgebäude der Stadtwerke im vergangenen Jahr stark gesenkt werden. Die umfangreichen energetischen Einsparmaßnahmen der Freisinger Stadtwerke tragen hier Früchte. Der Prokopf-Wärmebedarf der Belegschaft beträgt nur noch 1.640 Kilowattstunden und wurde damit in den letzten vier Jahren mehr als halbiert. Im Jahr 2023 wurde zusätzlich die Heizung erneuert und von Erdgas auf Nahwärme umgestellt.
Auf der energieeffizienten Gewinnung des Trinkwassers und der Reduzierung der Wasserverluste im Netz lag auch 2023 der Fokus. Die ergriffenen Maßnahmen wirken sich deutlich auf den betriebsinternen Stromverbrauch aus, zum Beispiel durch den Einsatz von effizienten Förderpumpen und durch die Trinkwassergewinnung aus Flachbrunnen.
Der Stromverbrauch der Wasserversorgung konnte so von 2.082.000 Kilowattstunden im Jahr 2018 auf 1.722.000 Kilowattstunden im Jahr 2023 gesenkt werden. Für jeden Kubikmeter Wasser, den die Freisinger 2023 nutzten, verbrauchten die Stadtwerke nur noch 0,56 Kilowattstunden Strom – im Vergleich zu 0,65 Kilowattstunden im Jahr 2018.
Die Energiewende stellt die Stromnetze vor anspruchsvolle, neue Aufgaben. Hierauf bereiten sich die Freisinger Stadtwerke intensiv vor. Denn in Zukunft erzeugen immer mehr Privathaushalte und Gewerbetreibende mit Photovoltaik-Anlagen selbst Strom und speisen ihn zum Teil in das Freisinger Netz ein. Noch nie zuvor wurden so viele Solaranlagen in einem Jahr installiert. Die Zahl stieg allein in 2023 um 352 auf insgesamt 1.348 gemeldete EEG-Anlagen an. Die Freisinger Stadtwerke unterstützen außerdem den Einsatz von Mikro-PV-Anlagen, die unter anderem von denjenigen eingesetzt werden können, die kein eigenes Haus besitzen. Auch die Zahl dieser Balkonkraftwerke nahm vergangenes Jahr so stark zu, wie nie zuvor, von 51 auf 153 Anlagen in Freising. Die Freisinger Stadtwerke beraten hierzu und verkaufen diese Anlagen.
Auch weitere eigene Photovoltaikanlagen brachten die Freisinger Stadtwerke 2023 ans Netz. Die größte wurde auf dem Dach des Vöttinger Wasserwerks mit rund 60 Kilowatt Spitzenleistung in Ost-/Westausrichtung installiert. Sie produziert jährlich zirka 60.000 Kilowattstunden Sonnenstrom, die direkt vor Ort für die Wassergewinnung genutzt werden.
Die Umwelterklärung 2023 ist, genau wie die Berichte der Vorjahre, auf der Website der Freisinger Stadtwerke zu finden: www.freisinger-stadtwerke.de.