Veröffentlicht am 17.04.2024 14:36

Jetzt red i: Was muss sich ändern an Bayerns Grundschulen?

Tilmann Schöberl und Franziska Eder moderieren den Abend in Erding. (Foto: BR)
Tilmann Schöberl und Franziska Eder moderieren den Abend in Erding. (Foto: BR)
Tilmann Schöberl und Franziska Eder moderieren den Abend in Erding. (Foto: BR)
Tilmann Schöberl und Franziska Eder moderieren den Abend in Erding. (Foto: BR)
Tilmann Schöberl und Franziska Eder moderieren den Abend in Erding. (Foto: BR)

Das Entsetzen war groß: Bei der jüngsten Pisa-Studie, die Ende letzten Jahres vorgestellt wurde, schnitten die 15-jährigen deutschen Schüler so schlecht ab wie nie zuvor. Untersucht wurden die Bereiche Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen. Als Reaktion darauf baut Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) den Stundenplan in den Grundschulen jetzt um: Ab dem nächsten Schuljahr soll es für alle mehr Deutsch- und Matheunterricht geben. „Die Pisa-Offensive Bayern ermöglicht den Schülerinnen und Schülern erstklassige Startbedingungen“, so die Kultusministerin.
Nicht alle sehen die Lehrplanänderung so positiv. Damit es mehr Deutsch- und Matheunterricht gibt, müssen andere Stunden gestrichen werden. Über diese Kürzungen entscheiden die jeweiligen Schulen zwar selbst. Streichen können aber sie nur beim Englischunterricht, in Musik, Werken oder Kunst. Die Kultusministerin hatte auch darüber nachgedacht, Religionsstunden einzusparen. Doch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) widersprach: „Bei Religion wird nicht gekürzt“. An den Kürzungsplänen – besonders bei den kreativen Fächern - gibt es viel Kritik: „Wer die Musik so ins Abseits stellt, wird seiner politischen Verantwortung nicht gerecht und versündigt sich an der Zukunft unserer Kinder“, heißt es vom Deutschen Musikrat.

Viele Baustellen
an Grundschulen

Doch auch unabhängig von der Pisa-Offensive gibt es viele Baustellen an Bayerns Grundschulen. Anfang Mai gibt es Übertrittszeugnisse. Trotz hoher Anforderungen wollen viele Eltern ihr Kind aufs Gymnasium schicken. Der Druck auf die Kinder ist enorm, kritisiert der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband. Auch der Lehrermangel sorgt seit Jahren für große Probleme. Schüler können nicht gefördert werden, wie es nötig wäre. Besonders für Integrations- und Inklusionsarbeit fehlt das nötige Personal. „Wenn wir nicht schnell umsteuern, verliert eine ganze Schülergeneration ihre Bildungschancen“, warnt deshalb die bayerische SPD-Bildungspolitikerin Simone Strohmayr.
Ist die PISA-Offensive der richtige Weg? Hilft es, bei den kreativen Fächern zu kürzen? Soll man die Schüler nach der 4. Klasse trennen oder ist es besser, wenn sie länger gemeinsam lernen? Was tun gegen den Lehrermangel? Was muss sich ändern an Bayerns Grundschulen?
Über diese und andere Fragen diskutieren bei „jetzt red i“ Bürgerinnen und Bürger live u.a. mit Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) und Simone Strohmayr (SPD), bildungspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion, am Mittwoch, 24. April, in der Gerd-Vogt-Sporthalle in Erding.

Mitdiskutieren

Bürger diskutieren u.a. mit Kultusministerin Anna Stolz und MdL Simone Strohmayr bei „jetzt red i” am Mittwoch, 24. April,
in der Gerd-Vogt-Sporthalle, Geislinger Anger 1, Erding.
Einlass: 19.15 Uhr, Sendungsbeginn: 20.15 Uhr.
Kostenlose Karten reservieren Sie via E-Mail an jetztredi@br.de oder unter Tel. 089/5900-25299 (Mo-Fr 9-17 Uhr).
Sagen Sie Ihre Meinung unter www.facebook.com/BR24 oder schreiben Sie eine Mail an jetztredi@br.de.

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