Veröffentlicht am 21.01.2025 07:55

Landwirtschaftsschule tauscht sich mit Mädchenrealschule aus

Engagierter Austausch: Studierende der Landwirtschaftsschule diskutieren über Nutztierhaltung und Tierwohl. (Foto: AELF Ebersberg-Erding)
Engagierter Austausch: Studierende der Landwirtschaftsschule diskutieren über Nutztierhaltung und Tierwohl. (Foto: AELF Ebersberg-Erding)
Engagierter Austausch: Studierende der Landwirtschaftsschule diskutieren über Nutztierhaltung und Tierwohl. (Foto: AELF Ebersberg-Erding)
Engagierter Austausch: Studierende der Landwirtschaftsschule diskutieren über Nutztierhaltung und Tierwohl. (Foto: AELF Ebersberg-Erding)
Engagierter Austausch: Studierende der Landwirtschaftsschule diskutieren über Nutztierhaltung und Tierwohl. (Foto: AELF Ebersberg-Erding)

Wie wichtig der Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft ist, hat eine besondere Bildungsaktion an der Mädchenrealschule Heilig Blut gezeigt. Im Rahmen des Projekts „Junge Landwirte treffen junge Verbraucherinnen”, das vor fünf Jahren von der Landwirtschaftsschule Erding und der Realschule ins Leben gerufen worden ist, bekamen Schülerinnen der 10. Klassen die Möglichkeit, Landwirtschaft praxisnah zu erleben.

Die Veranstaltung bot den Schülerinnen des Zweigs „Ernährung und Gesundheit” wertvolle Einblicke in die Vielfalt und Herausforderungen moderner Landwirtschaft. Studierende des dritten Semesters der Landwirtschaftsschule gestalteten einen interaktiven Stationenlauf, in den Themen wie Getreideanbau, regionale Landwirtschaft und Milchproduktion im Mittelpunkt standen. Dabei konnten die angehenden Landwirtschaftsmeisterinnen und -meister nicht nur ihr Fachwissen präsentieren, sondern auch ihre rhetorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Sie berichteten von ihren eigenen Betrieben, schilderten den Alltag in der Landwirtschaft und erklärten, wie die Ausbildung zum Landwirt abläuft.

„Die Diskussion rund um Landwirtschaft wird in den Medien und sozialen Netzwerken häufig von einseitigen Darstellungen dominiert, gerade Themen wie die Nutztierhaltung zum Beispiel”, betonte der junge Landwirt Johannes Lanzl. „Natürlich wollen Landwirte, dass es ihren Tieren gut geht – aus Verantwortung und auch aus wirtschaftlichen Gründen. Tierwohl und Tiergesundheit sind essenziell für den Erfolg eines Betriebs,” sagte Lanzl. Magdalena Berger, ebenfalls Studierende der Landwirtschaftsschule, ergänzte: „Leider sieht man in den Medien oft nur die schwarzen Schafe der Branche. Dabei arbeiten die meisten Landwirte vorbildlich - und das konnten wir den Schülerinnen vermitteln.”

Die Begeisterung und das Engagement der „Referenten auf Zeit” wurden durch anschauliche Präsentationen, Getreideproben und ein interaktives Quiz unterstrichen. Ziel war es, Vertrauen zu schaffen und die Bedeutung regionaler Landwirtschaft zu verdeutlichen. „Es hat mir gefallen, wie lebendig die Themen vermittelt wurden. Besonders beeindruckt haben mich die Unterschiede zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft”, meinte eine Schülerin aus der Klasse 10a.

Verbraucher sensibilisieren

In der abschließenden Diskussionsrunde wurde deutlich, wie wichtig es ist, Verbraucherinnen und Verbraucher für die Herausforderungen und Möglichkeiten der Landwirtschaft zu sensibilisieren. Auf die Frage, welche Lebensmittel den Vorzug erhalten sollten, gab Semestersprecher Martin Stoiber eine klare Empfehlung: „Saisonal und regional – das sollte die erste Wahl sein.” Er wies darauf hin, dass Verbraucher durch ihre Kaufentscheidungen direkten Einfluss auf die Produktion nehmen können.

Auch die Lehrkräfte Evelyn Wojtynek und Christine Müller von der Realschule sowie Irmgard Reischl von der Landwirtschaftsschule zogen ein positives Fazit. „Die Schülerinnen haben nicht nur neue Einblicke gewonnen, sondern auch eine größere Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte entwickelt”, fasste Reischl zusammen.

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