Bei der Freiwilligen Feuerwehr Allershausen wirkt der Lockdown noch nach. Nach wie vor herrscht kein Normalbetrieb; die Jugendfeuerwehrler warten beispielsweise auf den Abschluss ihrer Grundausbildung.
Die Prüfung dazu soll nun Ende Oktober stattfinden. Friedrich Moser, Erster Kommandant der Truppe, freut sich über seine aktiven Nachwuchskräfte. Fünf Mitglieder der Jugendfeuerwehr sind noch unter 16 Jahren, weitere sieben können nach ihrer Prüfung in die aktive Truppe wechseln.
Insgesamt leisten 78 Aktive ihren ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr Allershausen. Die meisten sind geimpft, und so kann der Übungsbetrieb wieder relativ normal unter den gegebenen Hygienemaßnahmen ablaufen. Die Pandemie machte sich im vorigen Jahr durch einen Rückgang der Einsätze bemerkbar - etwa ein Viertel weniger waren es als in normalen Jahren. Heuer sieht es wieder anders aus: Bis August wurde die FW Allershausen bereits mehr als 30 Mal alarmiert. Auch ein First Responder ist in Allershausen im Einsatz. Im wöchentlichen Wechsel mit den Johannitern leisten die Sanitäter der Feuerwehr bei medizinischen Notfällen die Erstversorgung, bis der Rettungsdienst eintrifft und unterstützen bei Bedarf das Rettungsteam. Die Feuerwehrler leisten bei über 50 Einsätzen pro Jahr Erste-Hilfe und rücken 24 Stunden am Tag - 7 Tage die Woche - ehrenamtlich aus. Vorfreude herrscht schon jetzt bei der FW Allerhausen, denn im nächsten Jahr werden zwei neue Fahrzeuge für den Fuhrpark erwartet. Der Kommandowagen 10/2 wird durch einen größeren Einsatzwagen ersetzt, und auch der 37 Jahre alte Rüstwagen soll im kommenden Mai oder Juni einen Nachfolger bekommen. Und natürlich hoffen alle, dass auch wieder der Tag der offenen Tür stattfinden kann. Der war heuer wegen Corona ausgefallen, ebenso wie der beliebte Los-Stand beim Fischerfest.
Am Freitag, 24. September, wurde die Feuerwehr Allershausen um 07.57 Uhr zu einem der größten Brände in ihrer fast 150-jährigen Geschichte alarmiert. Beim Brand eines Verbrauchermarkts im Gewerbegebiet entstand Totalschaden am Gebäude, verletzt wurde zum Glück niemand. Mit zwei Drehleitern und mehreren Strahlrohren konnte man dem Vollbrand Einhalt gebieten und ein Übergreifen auf die anliegenden Gebäude verhindern. Der massive Brandrauch zog Richtung Autobahn A9 und machte sich in ganz Allershausen bemerkbar. Aufgrund der hohen Konzentration an gesundheitsgefährdenden Stoffen wurde eine naheliegende Tankstelle geschlossen und ein Betrieb in Windrichtung evakuiert, zusätzlich informierten Polizei und Landratsamt die Bevölkerung, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Diese Warnung konnte nach wenigen Stunden wieder aufgehoben werden. Gegen Mittag konnte Kommandant und Einsatzleiter Friedrich Moser “Feuer aus” melden und mehrere Feuerwehren dankend von der Einsatzstelle abziehen (s. auch Bericht auf Seite 3 dieser Ausgabe).