Psychoonkologie bleibt bestehen
Der Weiterbestand des ambulanten psychoonkologischen Angebots am Klinikum Landkreis Erding ist auch nach Ablauf des Pilotprojektes „Psychoonkologische Ambulanz” gesichert. Seit April praktiziert mit Dr. Katharina Freudenthal eine ärztliche Psychotherapeutin in der onkologischen Praxis von PD Dr. Stefanie Jilg und Dr. Richard Konrad in der Bajuwarenstraße 3.
„Das ist eine hervorragende Entwicklung für alle Betroffenen, sowohl für Patienten wie für deren Umfeld”, freut sich Landrat Martin Bayerstorfer. „In einer Ausnahmesituation wie eine Krebsdiagnose sie darstellt, ist professionelle psychologische Unterstützung von unschätzbarem Wert. Ich bin sehr froh, dass wir hier dieses Angebot bieten können.” Kreisrätin Sosa Balderanou, Triebfeder hinter der Fortführung, ergänzt: „Wir sind hier nun psychoonkologisch sowohl stationär als auch ambulant perfekt aufgestellt und können Patienten bestmöglich unterstützen.”
Die Psychoonkologie befasst sich mit der psychologischen Unterstützung und Betreuung von Menschen, die von Krebs betroffen sind. Die Disziplin beschäftigt sich mit emotionalen, sozialen und psychologischen Herausforderungen, die eine Krebsdiagnose und -behandlung mit sich bringen. Die Psychoonkologie ist keine Alternative zur medizinischen Behandlung, sondern eine Ergänzung, um Menschen während der Krebserkrankung ganzheitlich zu unterstützen.
Der Landkreis Erding hat die Fortführung der psychoonkologischen Ambulanz in den ersten beiden Quartalen 2023 mit 5.000 Euro monatlich unterstützt, mit denen das Palliativ Team Erding die ambulante psychoonkologische Behandlung durch Dr. Barbara Scholtissek fortführen konnte. Seit April ist die ambulante psychoonkologische Versorgung durch Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen geregelt. Dr. Scholtissek betreibt weiter die stationäre Behandlung am Klinikum.
Zusätzlich wird die Bayerische Krebsgesellschaft eine Außensprechstunde im Gebäude des Personalwohnheims und des MVZ aufbauen. Hauptaufgabe der Krebsgesellschaft ist die zeitnahe und niederschwellige Beratung von Tumorpatienten etwa in psychosozialen Belangen und die Eruierung des weiteren Betreuungsbedarfs.
