Seit der Beendigung der Zollhundeausbildung im Oktober 2018 konnten der inzwischen sechs Jahre alte Zollhund Ludwig und seine Hundeführerin bereits mehr als 100 überaus erfolgreiche Einsätze bei der Suche nach Drogen verzeichnen. Dafür wurden beide jetzt von der Zollhundeschule Neuendettelsau ausgezeichnet. Dienstort dieses erfolgreichen Gespanns ist der Flughafen München.
Insgesamt zeigte der Deutsche Schäferhund Ludwig, der bereits der zweite Suchhund der erfahrenen Münchner Hundeführerin ist, in den vergangenen Jahren mehr als 33 Kilogramm Rauschgift sowie über einhundert Utensilien und Anhaftungen an. Erwähnenswert sind darüber hinaus auch Substanzen und Grundstoffe, die zur Herstellung von Drogen verwendet werden, die der Zollhund erschnüffelte.
Zollhunde absolvieren wie ihre Frauchen oder Herrchen ganz „normalen” Schichtdienst und sind immer mit dabei. Allerdings haben sie immer wieder Pausen im Schichtdienst, da das Schnüffeln für die Zollhunde ein Höchstleistungssport ist.
Schäferhund Ludwig ist sechs Jahre alt und wird voraussichtlich bis zu seinem Renteneintritt mit ca. neun oder zehn Jahren Dienst machen. Natürlch hofft man beim Zoll am Flughafen noch auf zahlreiche weitere, tolle Aufgriffe von ihm wie auch von seinen Zollhundekollegen. „Besonders hervorzuheben ist ein Aufgriff von drei Kilogramm Heroin. Dabei suchte der Zollhund rund 70 Koffer am Flughafen München ab, als er bei einem Stoffkoffer stoppte, in dessen doppelten Boden das Heroin versteckt war”, erzählt Marie Müller, Sprecherin des Hauptzollamts München. Erschnüffeln kann der tierische Spezialist Drogen aller Art. Das Team, Ludwig und seine Hundeführerin, müssen dafür auch immer wieder trainieren, wofür es weitere Lehrgänge an der Zollhundeschule in Neuendettelsau gibt. Die Ausbildung selbst hat knapp acht Wochen gedauert.
Aktuell sind zwölf Zollhunde für die Bereiche Rauschgift, Barmittel und Artenschutz beim Zoll am Flughafen im Einsatz. Sie leben alle in der Familie ihrer Hundeführer. Eine Stelle beim Zollhundeteam ist sehr begehrt. Wird eine Stelle frei, muss man sich darum bewerben. Erst dann wird nach einem geeigneten Hund geschaut, und das Gespann geht in der Folge auf Lehrgang.
Wie genau der Alltag von Zöllnern aussieht, kann man beim Tag der Ausbildung beim Hauptzollamt München am 30. September erfahren. Es wartet dabei eine Hundevorführung, Eigensicherungsübungen, Themenstände zu Artenschutz und vieles mehr. Anmelden kann man sich dazu per E-Mail unter: presse.hza-muenchen@zoll.bund.de