Ein Kind wird etwa 5.000- bis 6.000-mal gewickelt, bis es trocken ist. Sind es Einwegwindeln, summiert sich über diese Zeit ein Windel-Müllberg mit einem Gewicht von einer Tonne. Für Eltern lohnt sich ein genauerer Blick, damit trotz der großen Vielfalt und Anzahl von Abfällen rund um die Babypflege Mülltrennung wirken kann und im eigenen Interesse für den Nachwuchs von Anfang an Klima und Ressourcen geschont werden.
Die ersten Jahre des Elternseins sind besonders intensiv und emotional. Es wird gewickelt, gebadet, gefüttert, gecremt und gepudert. Zur Babypflege gehört aber auch der häufige Gang zur Mülltonne. Welche für den jeweiligen Abfall die richtige wäre, ist bei über drei Millionen Säuglingen und Kleinkindern bis drei Jahren nicht ganz unwesentlich: „Täglich werden um die zehn Millionen Einwegwindeln verbraucht“, weiß Axel Subklew, Experte der Initiative „Mülltrennung wirkt“. Das sind für Deutschland ungefähr acht Prozent des Restmülls. „Wichtig ist: Alle diese gebrauchten Windeln gehören in den Restmüll. Landen sie beispielsweise falsch in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack, können sie das Recycling der dort richtig entsorgten Verpackungen massiv behindern.“
Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ hilft Eltern von Säuglingen und Kleinkindern mit praktischen Tipps, gebrauchte Windeln, Verpackungen, leere Flaschen, ausgelöffelte Gläschen und vieles mehr richtig zu entsorgen.
Wichtig ist: Alle gebrauchten Einwegwindeln und -einlagen gehören in den Restmüll. Das gilt für klassische Wegwerfwindeln ebenso wie für Hybridwindeln, also Stoffwindeln mit einer Einweg-Windeleinlage oder auch für kompostierbare Öko-Einwegwindeln. Auf keinen Fall dürfen Windeln in die Gelbe Tonne, den Gelben Sack oder die Altpapiertonne entsorgt werden. Sie können die dort gesammelten Wertstoffe stark verschmutzen. Das erschwert ihre Sortierung und kann das Recycling verhindern. Absolutes Tabu für gebrauchte Windeln ist aus hygienischen Gründen auch die Biotonne.
Wer unsicher ist, wohin Abfälle gehören, kann sich für eine richtige Mülltrennung an einfache Grundregeln halten: In die Gelbe Tonne beziehungsweise den Gelben Sack kommen alle leeren Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien wie Getränkekartons. Papier, Pappe und Karton werden im Altpapier, leere Einweg-Glasverpackungen nach den Farben Weiß, Grün und Braun sortiert in Glascontainern gesammelt.
Das Recycling von Verpackungen schont Klima und Umwelt. Durch die Verwertung von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, aus Glas, Papier, Pappe und Karton werden in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Das ist so viel, als würde eine Person 1,38 Millionen Mal von Berlin nach New York fliegen.
Viele weitere Informationen zum Thema Mülltrennung finden Sie auf www.mülltrennung-wirkt.de.