„Die Notfallmappe ist heißt begehrt – nun endlich liegt sie in einer neu überarbeiteten Version vor“, berichtete die Vorsitzende des Kreis-Seniorenbeirats, Beate Drobniak. Die letzte Mappe wurde im Jahr 2017 herausgegeben, über 40.000 Exemplare wurden davon gedruckt und verteilt. In der Mappe können alle wichtigen Informationen zu den Bereichen Notfälle, Pflege, Organspende, Krankenhaus, Vermögen oder Sterbefall zusammengetragen werden, damit sich Ärzte sowie Angehörige im Falle eines Not- oder Sterbefalls leichter tun. „Diese Mappe sollte jeder haben: Senioren, Angehörige, aber auch jüngere, vor allem aber auch Selbstständige oder Geschäftsinhaber. Denn ohne eine klare Vollmacht kann der Ehepartner nur in medizinischen Fragen entscheiden, aber nicht in wirtschaftlichen. Und wer kennt schon die Passwörter von Internet, Smartphone oder der Bank seines Partners? Diese Mappe bietet daher große Sicherheit“, unterstreicht Drobniak.
Die alte Mappe wurde in Teilen aktualisiert und gestrafft, kleine Fehler wurden korrigiert, Aktualisierungen vorgenommen. Die Seiten fünf bis acht sind perforiert eingebunden, dass man sie einfach heraustrennen kann. Hier finden sich die persönlichen Angaben: Name, Geburtsdatum, Adresse, Telefon- und E-Mail-Kontakte, ebenso der gewünschte Notfallkontakt. Aber auch Krankenversicherung, Hausarzt, Blutgruppe, Krankheiten oder Allergien und die täglichen Medikamente kann man hier eintragen, ebenso die Bereitschaft zu einer Organspende. Und natürlich die gesetzlichen Vertreter und wer im Notfall zu informieren wäre. Auf den folgenden Seiten kann man notieren, wo welche Dokumente sind, welche Art von Einkünften man hat, die Pflegeversicherung und den Pflegegrad. Weiter hinten sind dann die Punkte Testament, Bestattungswunsch und die zu kündigenden Mitgliedschaften aufzulisten. „Was ganz bewusst fehlt, das sind Patientenverfügungen und Vollmachten – die muss jeder selbst besorgen. Das geht online oder im Zeitschriftenhandel. Aber wir weisen in unserer Mappe auf die Thematik hin“, sagte Drobniak.
Die Mappe gibt es in jedem Rathaus des Landkreises, ebenfalls wurde dem Wunsch von vielen entsprochen, dass es nun auch eine Online-Version der Notfallmappe als PDF zum Download gibt (www.kreis-freising.de -> Notfallmappe). Dafür wurde das Design und Muster einfach gehalten, damit beim Druck zu Hause nicht viel schiefgehen kann.
„Diese Mappe ist wichtig, denn im Notfall oder bei Demenz fallen einem oft die einfachsten Dinge, wie der Name des Hausarztes oder die Handy-PIN nicht mehr ein. Da ist es doch gut, wenn man das in aller Ruhe notiert hat. Leider beschäftigen sich viele Menschen mit der Thematik des Notfalls gar nicht“, sagte Drobniak.
Die Mappe gibt es in jedem Rathaus des Landkreises oder als Download unter: www.kreis-freising.de -> Notfallmappe.