Das Wochenblatt hat vor einigen Monaten bereits über Dr. Odo Weyerer und sein Medmobil berichtet, doch sein aktuelles Engagement beeindruckt erneut auf besondere Weise. Mit großer Hingabe und ungebrochener Energie setzt er sich für Menschen ein, die in unserer Gesellschaft kaum gesehen werden. Sein Wirken zeigt, wie konkrete Hilfe im Alltag aussehen kann, wenn man hinschaut und handelt.
In den vergangenen Wochen konnte Dr. Weyerer, unterstützt durch die Johanniter, knapp 20 sogenannte Sheltersuits an obdachlose Menschen ausgeben. Diese wetterfesten Jacken-Schlafsack-Kombinationen wurden speziell für diejenigen entwickelt, die ihre Nächte im Freien verbringen müssen. Sie schützen vor Kälte, Nässe und Wind und schenken Betroffenen ein wenig Sicherheit in einer oft unsicheren Lebenssituation. Für viele ist die Übergabe eines Sheltersuits nicht nur eine praktische Unterstützung, sondern ein Zeichen von Aufmerksamkeit und Respekt.
Doch der Sheltersuit-Einsatz ist nur ein Teil des breiten Engagements von Dr. Weyerer und dem Medmobil. In diesem Jahr wurden bereits rund 200 medizinische Behandlungen durchgeführt, häufig direkt auf der Straße, dort, wo die Menschen sich aufhalten. Zudem konnten mehrere Betroffene von der Straße weggeholt und in sichere Unterkünfte vermittelt werden – ein Schritt, der oft neue Perspektiven eröffnet. Die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz steigt, und darunter befinden sich mittlerweile auch immer mehr Kinder. Diese Situation verschärft den Bedarf an unkomplizierten, schnellen und menschlichen Hilfsangeboten.
Das aktuelle Projekt des Medmobil dient der Beschaffung weiterer Sheltersuits für die kommenden kalten Monate. Jeder dieser Schutzanzüge kann im Ernstfall lebensrettend sein. Dr. Weyerer verfolgt einen Ansatz der unmittelbaren Hilfe – unbürokratisch, respektvoll und immer orientiert an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen. Sein Engagement beweist, wie viel einzelne Menschen bewirken können, wenn sie Verantwortung übernehmen und konsequent helfen.
Die Arbeit von Dr. Weyerer macht sichtbar, wie bedeutsam Menschlichkeit in schwierigen Zeiten ist. Jede Behandlung, jede Begegnung und jedes noch so kurze Gespräch, schenken den Menschen Hoffnung.