In der Gaststätte Lindenwirt fand vor kurzem die 35. Verleihung des Fassadenpreises des Landkreises Erding statt. Gemeinsam mit dem Kreisverein für Heimatschutz und Denkmalpflege e.V. zeichnete der Landkreis Bauprojekte aus, die durch besonders gelungene Neubauten oder Sanierungen hervorstachen.
Der Fassadenpreis wurde vom ehemaligen Landrat und Staatsminister Dr. Hans Zehetmair (+) ins Leben gerufen. Ziel war es, Bauherren, Architekten und Eigentümer denkmalgeschützter Gebäude zu ermutigen, sensibel mit baulichen Veränderungen und Neubauten umzugehen, um das Orts- und Landschaftsbild zu bewahren.
Der Preis würdigte Projekte, die durch Fassadengestaltung, Materialwahl, Farbgebung sowie Ausführungsqualität das Ortsbild vorbildlich ergänzten und bereicherten.
1. Sanierung: Gesamtsanierung der Mittelschule am Lodererplatz, Erding
Die Große Kreisstadt Erding erhielt den Preis für die vorbildliche Sanierung der 70er-Jahre-Schule. Geplant von Grotz Architekten, vereinte der Bau Nachhaltigkeit und Modernität und zeigte, wie Bildungseinrichtungen als Orte der Zukunft gestaltet werden können.
2. Öffentlicher Neubau: Rathaus Dorfen
Der Neubau fügte sich harmonisch in das historische Altstadtensemble ein und überzeugte mit seiner modernen Innenausstattung und einer perfekt integrierten Fassade. Das architektonische Meisterwerk wurde von Dienzinger Architekten geplant.
3. Gewerblicher Neubau: Sophienhospiz, Erding
Das Hospiz bot Raum für 12 Menschen und zeichnete sich durch sein halbrundes Design mit Terrassen und Garten aus. Der Entwurf von Architekt Edwin Effinger wurde vom Bauunternehmen Gebr. Donhauser mit besonderem Gespür für die Bedürfnisse der Bewohner umgesetzt.
4. Denkmal: Altes Pfarrhaus Unterhofkirchen
Das barocke Pfarrhaus aus den Jahren 1740-1747, ein geschütztes Baudenkmal, wurde für seine gelungene Sanierung ausgezeichnet. Es bewahrte die kulturelle Identität des Ortes und der Region und war ein bedeutendes Zeugnis der historischen Baukultur.
Die Aufbereitung der Vorschläge und die Auswahl der Preisträger lagen in den Händen von Kreisheimatpflegerin Sandra Angermaier. Landrat Martin Bayerstorfer, Vorsitzender des Kreisheimatvereins, betonte die Bedeutung des Preises als Ausdruck von Heimatliebe und Engagement für das kulturelle Erbe der Region.