Das Klinikum Landkreis Erding setzt vielfältige Maßnahmen um, um Prozesse zu optimieren und die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern. Im OP-Bereich liegt der Fokus auf Effizienzsteigerung und der Reduktion ineffizienter Teilprozesse, während in der zentralen Notaufnahme die Durchlaufzeiten verkürzt und das Patientenaufkommen besser gesteuert werden. Ein teleradiologischer Dienst kompensiert Personalengpässe in der Radiologie, wodurch Arbeitskräfteüberlassung und Ausfälle langfristig vermieden werden.
Zur Verbesserung der Diagnostik wurde ein neuer Computertomograph in die Notaufnahme integriert, was mit einer Investition von 530.000 Euro einherging. Am Standort Dorfen wird die Schmerztherapie ausgebaut, während in Erding die unfallchirurgische und geriatrische Versorgung zusammengeführt und die Bettenkapazität erhöht wird, um dem demografischen Wandel zu begegnen. Zudem entsteht dort ein alterstraumatologisches Zentrum. Die 2023 DKG-zertifizierte Chest Pain Unit bietet spezialisierte Diagnosen und Therapien für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die urologische Weiterbildung wurde im August 2024 in Kooperation mit der Praxis von Dr. Tüllmann gestartet, um den ärztlichen Nachwuchs zu fördern. Brustchirurgische Eingriffe zur Behandlung von Brustkrebs werden weiterhin wohnortnah angeboten, mit über 100 geplanten Fällen jährlich unter der Leitung von Chefärztin Dr. Birgit Plattner. Auch die Palliativmedizin wird ausgebaut: Zwei neue Teilzeitkräfte sorgen für eine bessere Betreuung schwer erkrankter Patienten und ihrer Angehörigen an den Standorten Erding und Dorfen.
Das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe verzeichnete 2024 große Erfolge: 43 Absolventen der generalistischen Pflegeausbildung bestanden die staatliche Prüfung, darunter sechs mit einem herausragenden Gesamtdurchschnitt. Für den Herbst 2024 wurden 49 neue Auszubildende aufgenommen. Auch die Praxisanleiterausbildung wurde erfolgreich abgeschlossen, während pflegende Angehörige weiterhin von beliebten Schulungen profitieren. Zur Unterstützung neuer Pflegekräfte, insbesondere aus dem Ausland, wurde ein Integrationsprogramm eingeführt. Zusätzlich wurde die Stelle eines Pflegeexperten geschaffen, der Pflegeprozesse optimiert und evidenzbasierte Schulungen durchführt. Im Bereich der baulichen Infrastruktur werden Sanierungs- oder Neubauoptionen für das Pflegewohngebäude geprüft. Ergänzend wurde die Patientenkommunikation gestärkt, etwa durch 23 Patientenforen und die erfolgreiche Kampagne „Frauengesundheit“. Der Förderverein des Klinikums unterstützte mehrere Projekte, darunter die Anschaffung eines OCT-Gerätes für die Kardiologie sowie von Relax-Liegestühlen und einem Video-Laryngoskop. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen verzeichnet das Klinikum Fortschritte in Medizin, Pflege und Infrastruktur und ist für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt.