Veröffentlicht am 03.12.2024 16:29

Mehr artenreiche Mähwiesen im Landkreis Erding

Artenreiche Flachland-Mähwiese mit Echter Betonie (Heilziest), Gewöhnlichem Glatthafer, Wiesen-Kammgras und Wolligem Honiggras in der Hügellandschaft des Landkreises Erding. (Foto: Regierung von Oberbayern)
Artenreiche Flachland-Mähwiese mit Echter Betonie (Heilziest), Gewöhnlichem Glatthafer, Wiesen-Kammgras und Wolligem Honiggras in der Hügellandschaft des Landkreises Erding. (Foto: Regierung von Oberbayern)
Artenreiche Flachland-Mähwiese mit Echter Betonie (Heilziest), Gewöhnlichem Glatthafer, Wiesen-Kammgras und Wolligem Honiggras in der Hügellandschaft des Landkreises Erding. (Foto: Regierung von Oberbayern)
Artenreiche Flachland-Mähwiese mit Echter Betonie (Heilziest), Gewöhnlichem Glatthafer, Wiesen-Kammgras und Wolligem Honiggras in der Hügellandschaft des Landkreises Erding. (Foto: Regierung von Oberbayern)
Artenreiche Flachland-Mähwiese mit Echter Betonie (Heilziest), Gewöhnlichem Glatthafer, Wiesen-Kammgras und Wolligem Honiggras in der Hügellandschaft des Landkreises Erding. (Foto: Regierung von Oberbayern)

Bunte Wiesen voller Blüten, summender Wildbienen und flatternde Schmetterlinge: Die Flachland- und Bergmähwiesen in Oberbayern gehören zu den wertvollsten und artenreichsten Lebensräumen der Region. Diese Blumenwiesen sind einst durch traditionelle Landwirtschaft mit schonender Bewirtschaftung entstanden, heute jedoch durch intensive Nutzung stark bedroht.

Im Landkreis Erding und Freising endete nun ein dreijähriges Mähwiesenprojekt, in dessen Rahmen der Zustand dieser Wiesen detailliert erfasst und erste Schritte für den langfristigen Erhalt und die Verbesserung dieser wichtigen Biotope gemeinsam mit Bewirtschaftern entwickelt wurden. Das vom Umweltministerium finanzierte Projekt begann 2022 und wurde von der Regierung von Oberbayern gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde Erding und dem Institut für Umweltplanung und Raumentwicklung (ifuplan) umgesetzt. Über zwei Jahre wurden in den Projektgemeinden Erding, Kirchberg, Langenpreising, Wartenberg, Fraunberg und Moosburg an der Isar rund 376 Hektar Wiesen untersucht und der Bestand der Pflanzenarten sorgfältig dokumentiert.

Insgesamt wurden 32 Hektar direkt als artenreiche Flachland-Mähwiesen eingestuft, zusätzlich zeigten viele weitere Wiesen großes Potenzial zur Umwandlung in artenreiche Wiesen. Um die Artenvielfalt zu fördern, wurden Maßnahmen gezielt auf die Bedürfnisse der Mähwiesen abgestimmt. Um für wertvolle Pflanzenbestände und viele Insekten bessere Lebensraumbedingungen zu schaffen, wurde häufig eine „Aushagerung” empfohlen. Dabei werden übermäßigen Nährstoffe durch Düngeverzicht und Abtransport des Mahdguts reduziert. Auch das gezielte Einsäen heimischer Blütenpflanzen und das Anpassen der Mahdtermine sind mögliche Maßnahmen, die mit den Bewirtschafter:innen besprochen wurden.

Bewirtschafter beraten

Damit diese Maßnahmen nachhaltig wirken, sind die Bewirtschafter zu Fördermöglichkeiten beraten worden. Beispielsweise können bestimmte Mahdzeitpunkte und der Düngeverzicht auf artenreichen Wiesen im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogramms (VNP) gefördert werden. Bewirtschafter, die Interesse am VNP haben, können sich an die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt werden.

Doch das Projekt richtete sich nicht nur an die Landwirtschaft: Bei Wanderungen und Veranstaltungen konnten sich Interessierte vor Ort ein Bild von der Blütenpracht und Insektenvielfalt der besonderen Wiesen machen. Um diese Vielfalt zu erhalten, ist der Schutz der Mähwiesen für die Region wichtig. Zum Projektabschluss werden Informationstafeln an Wegesrändern aufgestellt, die Besucher über Entstehung, Seltenheit und Pflege der wertvollen Lebensräume informieren. Die Schönheit und Vielfalt der heimischen Mähwiesen bleibt den Bürgern der Landkreise Erding und Freising weiterhin zum Besichtigen und Erleben erhalten.

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