Aufgrund des großen Erfolges im vergangenen Jahr fand auch heuer zum Korbinian-Jubiläumsjahr das noch junge, frische Event-Projekt statt: das „2. Freisinger Land Erntedank-Marktfest“. Bei prächtigem Wetter und strahlend blauem Himmel war die Obere Altstadt entlang der offenen Moosach überaus reichlich besucht, auch die Fieranten waren zufrieden mit den Umsätzen. 24 unterschiedliche Marktstände, wie von den Veranstaltern Freisinger Land und Aktive City Freising versprochen, waren es zwar bei weitem nicht, die meisten Stände waren vom Vermarktungsverein Freising Land selbst (Kaffee und Kuchen, Mehle, Öle, Gemüse, Obst, Nudeln, Backwaren). Das tat der sehr guten Stimmung der vielen Freisinger, die zwischen Biertischen, Bratwürsten und Bienenvölkern flanierten, keinen Abbruch. Für die gute Stimmung und viel Spaß sorgten die Stadtkapelle Freising, das Jugendblasorchester (JBO) der Musikschule sowie Chacalou mit Weltmusik. Den Auftakt machte ein ökumenischer Gottesdienst mit Segnung, dann eröffneten OB Tobias Eschenbacher, Landrat Helmut Petz sowie die Organisatoren mit Benedikt Schuhbauer (Freisinger Land) und Max-Josef Kirchmaier (Aktive City Freising) das Marktfest. Sabine Thiede macht „Upcycling“ indem sie alte Flaschen und Vasen kunterbunt bemalt. „Die sind von der Form her oft so schön, viel zu schade zum Wegwerfen“, sagt die Freisinger Künstlerin. An zahlreichen Biertischgarnituren konnte man sich die gschmackigen Würstl- und Steaksemmeln oder leckere Suppen aus der Region schmecken lassen, dazu gab es frisch gezapftes Weihenstephaner Bier sowie alkoholfreie Getränke. Kürbiskern-, Raps- oder Leinöl aus der Region bot der Betrieb Schätzl aus Moosburg, direkt daneben am Freisinger Land-Stand konnte man zahlreiche fertige Suppen und Soßen, von Gulasch, Kürbissuppe über Bolognese bis zum sauren Lüngerl probieren oder im Glas kaufen. Juliane Heindl von „Holled‘Auer“ stellte ihre besonderen Kreationen vor, etwa Wein mit Bier und Hopfen, dazu wohlschmeckende Liköre. Bei Seifen Scheel aus Großgundertshausen gab es eine gewaltige Anzahl an unterschiedlichsten Seifen, Martin Bauer hat Schalen, Schüsseln, Flaschenöffner oder Stifte aus Holz gefertigt. Die Edelbrand-Manufaktur Hofmeier aus Hetzenhausen kredenzte ihre hochprozentigen Spezialitäten: Gin, Williams- und Apfelbrand, aber auch Bockbierbrand. Alles wird selbst destilliert, zum Teil aus eigenem Obst. Verschiedenste Honige seiner Bienen, die zwischen Allershausen und Freising stehen, stellte Bio-Imker Michael Streckfuß vor, wer wollte durfte nicht nur sie probieren, sondern auch seinen selbstgemachten Met aus Honig. Vielfältiges Bio-Gemüse und -Obst gab es am Stand vom Naturgarten Schönegge aus Nandlstadt, der Obsthof Bauer aus Fahrenzhausen hatte kistenweise herrlichste Äpfel und Birnen dabei.
Beim verführerisch duftenden Stand von „Ampertaler Popcorn“ kam kaum einer vorbei, ohne das Popcorn aus eigenem Mais zu probieren. Der Wiesenberger Hof aus Hörgertshausen hatte verschiedene Sorten an Weizen-, Dinkel- und Roggenmehl zum Backen dabei. Und auch an die Kinder hatte man gedacht: riesige Plastik-Bausteine waren aufgebaut, sie konnten Obst- und Gemüsebilder bunt ausmalen oder mit verschiedenen Kürbissen Memory, Sudoku oder TicTacToe spielen. Der gewählte Termin zum Erntedankfest soll die Tradition und das bayerische Lebensgefühl für Heimat, Land und Leute festigen und auf unterhaltsame, informative Weise auf das vorbildliche Engagement und auf die gewissenhafte Arbeit der Landwirte, Gärtner, Bäcker, Metzger, Imker und Landschaftspfleger im Landkreis Freising aufmerksam machen.