Stolz präsentierte sich Markus Föstl im Rahmen seiner Ebersberger Kollegen (v. li.) Helmut Stocker, Josef Bauer-Eberhart, Markus Föstl, Martin Stockmayr jun. und Franz Eberhart bei der Siegerehrung im Rahmen der Moosburger Hopfen- und Gerstenschau als Gesamtbraugerstensieger 2022.  (Foto: Georg Rittler)

„Bier braucht Heimat“

Pünktlich zur Herbstschau verwandelte sich Moosburg zum »Nabel der Welt“ für alles, was Bier bzw. Hopfen und Gerste anbelangt. Kürzlich fand hier die 135. Hopfen- und 119. Gerstenschau mit Bekanntgabe der Preisträger statt. Leider fiel die Bonitierung vom Hopfen heuer aus. Es wurde der Gesamtsieger und die Landkreissieger aus den Landkreisen Altötting, Augsburg, Dachau, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Kelheim, Landsberg, Landshut, München, Rosenheim, Pfaffenhofen, Straubing und Traunstein in der Schäfflerhalle von Herrn Georg Schweiger, dem Vorsitzenden des Gerstenbauverbandes Moosburg e.V., mit einem Bierkrug und Urkunde ausgezeichnet. Grußworte sprachen Bürgermeister Josef Dollinger aus Moosburg sowie die Stellvertretende Landrätin des Landkreises Freising und frühere Bürgermeisterin aus Moosburg Anita Meinelt. Im Anschluss an die Grußworte hielt der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft aus Freising, Präsident Stephan Sedlmayer, die Festrede „Bier braucht Heimat“. Als Resümee stellt er dabei fest, Bayern ist Heimat für Bier, da hier die besten Voraussetzungen gegeben sind.
22.09.2022 08:00 Uhr
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Die Wallfahrt zum Hl. Sebastian gibt es seit 933. Die Jesuitengasse war durch die Jahrhunderte ein wichtiger Zugangsweg für die Pilger zur Kirche.  (Foto: sd)

Weißt noch, damals?

Geschichten in und um Ebersberg gibt es viele. Unterhaltsame, witzige, skurrile, aber auch dunkle Kapitel. In der schnelllebigen Gegenwart gerät allerdings vieles schnell in Vergessenheit. Damit dies nicht passiert und auch die Nachwelt erfahren kann, wie "es früher mal war", wurde von der Volkshochschule Grafing-Ebersberg und der Stadt Ebersberg das Hörpfad-Projekt "Auf Spurensuche in Ebersberg" ins Leben gerufen. Derzeit gibt es 22 spannende Geschichten aus und über Ebersberg - an weiteren im Landkreis wird derzeit gearbeitet. Unter der Regie der vhs sind einzigartige Porträts über Orte und Menschen der Kreisstadt entstanden. Alte Legenden wurden erforscht und neue Erkenntnisse über mehr oder wenige bekannte Ecken der Stadt gesammelt. Es wurde etwa der Frage nachgegangen, wie die Ebersberger Alm zu ihrem Namen kam oder wie der Spielmannszug den Namen Ebersberg dereinst in die Welt getragen hat. Von Isidor Perstorfer, Markus Lugmayr, Kurt Kronschnabl und Hans Oberberger erfährt man etwas über den "Geisterchor" der verstorbenen Benediktinermönche und Ebersberg-Kenner Walter Brilmayer verrät, was es mit der "Bürgermoasterin der Seestadt" auf sich hatte - die legendäre "Glonner Mare", die über 50 Jahre ein kleines Kiosk am Klostersee betrieb. Der unscheinbare Weiher hatte übrigens eine richtig explosive Vergangenheit. Zum Kriegsende 1945 versenkten versprengte Wehrmachtsangehörige und gesinnungstreue Ebersberger Waffen, scharfe Munition und Beweise nationalsozialistischer Gesinnung im Klostersee. Erst 20 Jahre später, Mitte der 1960er-Jahre wurde der Schlamm des Klostersees von den Hinterlassenschaften des Krieges gereinigt. Auch hierüber berichtet ein Hörpfad im Zusammenhang mit der Geschichte der "Seestadtkinder".
22.08.2022 07:18 Uhr
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Der Brenner-Nordzulauf im Inntal: Er soll mehr Verkehr auf die Schiene verlagern, ist aber aus Lärm- und Naturschutzgründen umstritten.  (Foto: Stefan Dohl)

"Werden wir so nicht hinnehmen"

Die verkündete Entscheidung der Bahn sorgt für Entsetzen im Landkreis. Die Abgeordneten im Bund, Andreas Lenz und im Land, Thomas Huber sowie Landrat Robert Niedergesäß (alle CSU) kritisieren das Vorgehen und die Entscheidung der Bahn scharf. Es sei nicht hinnehmbar, dass die Bahn stets betone, Entscheidungen würden gemeinsam mit der Region getroffen werden und dann passiert genau das Gegenteil. "Die Entscheidung der Bahn ist ein Schlag ins Gesicht der Bürger und aller Beteiligten, die sich in den letzten Jahren für eine landschafts- und bürgerverträgliche Lösung eingesetzt haben", so der Stimmkreisabgeordnete Thomas Huber. Landrat Robert Niedergesäß verweist auf die entsprechenden Beschlusslagen sowohl der betroffenen Kommunen als auch des Landkreises. "Der Landkreis hat sich überparteilich klar positioniert, die Punkte wurden ignoriert, dieses arrogante Verhalten der Bahn einem ganzen Landkreis gegenüber können wir nicht akzeptieren." Die Öffentlichkeitsbeteiligung sei in dieser Form eine Farce, die man sich sparen könne, so Andreas Lenz. Die Mitglieder des Dialogforums würden so nicht ernst genommen, es sei letztlich schade um die Zeit der engagierten Mitglieder, wenn die Bahn dann keinerlei Argumente aufgreife. "Infrastrukturprojekte kann man nur mit, nicht gegen die Bevölkerung durchsetzen." Die Bahn zeigt wie man echte Bürgerbeteiligung nicht macht. "Wenn die Bahn so vorgeht, dann kann sie sich eine Öffentlichkeitsbeteiligung sparen", so die Mandatsträger übereinstimmend. Die Entscheidung wird auch inhaltlich in Frage gestellt. So sei es zu hinterfragen, dass jede Trasse anscheinend nur für sich bewertet wurde und nicht im Zusammenhang mit der Bestandstrasse. Das Bewertungsverfahren der Bahn werde man auch inhaltlich genau prüfen. Die Mandatsträger wollen sich mit der Entscheidung nicht zufrieden geben. Sie sehen im Raumordnungsverfahren der Regierung von Oberbayern noch einmal die Notwendigkeit, die Alternativen zu prüfen. Im entsprechenden Projektbeirat und im Dialogforum fielen deutliche Worte gegenüber dem Vorgehen der Bahn. Weitere Gespräche werden sich anschließen. "Wir werden versuchen gegenüber der Bahn aus Bayern heraus und auch im Bund Änderungen zu erreichen", so die Mandatsträger abschließend.
15.07.2022 20:39 Uhr
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