Die „Eichhofner Dorfmusik“ lädt am dritten Oktobersonntag alle Musikfreunde zum traditionellen Dorfkirta ein. (Foto: VA)

Eichhofner Dorfkirta

Auch in diesem Jahr lädt die Eichhofner Dorfmusik wieder zum traditionellen Dorfkirta im Obereichhofner Zenzn Stadl ein. Im in der Gemeinde Aßling gelegenen Dorf zwischen Lorenzenberg und Alxing freuen sich die örtliche Blaskapelle und ihre Mitglieder wieder zum alljährlichen Musikantentreffen am Sonntag, 16. Oktober, einladen zu dürfen. Zur knusprigen Kirtaente, Kaffee und Kuchen oder der altbekannten Kirtahutschn spielen neben „de Junga“, der Jugendgruppe des Vereins, auch die Simsee Musikanten, Gerzkopf Geignmusi, Brandseck Musi, Creme Fesch, Stoabucklmusi und die Thierseeer Blaskapelle aus Tirol ab 10:30 Uhr nicht nur im beheizten Stadel, sondern bei schönem Wetter auch draußen. Nicht zu vergessen ist auch der Auftritt der Kinderplattlergruppe des GTEV Atteltaler Aßling.
04.10.2022 10:57 Uhr
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Der Brenner-Nordzulauf im Inntal: Er soll mehr Verkehr auf die Schiene verlagern, ist aber aus Lärm- und Naturschutzgründen umstritten.  (Foto: Stefan Dohl)

"Werden wir so nicht hinnehmen"

Die verkündete Entscheidung der Bahn sorgt für Entsetzen im Landkreis. Die Abgeordneten im Bund, Andreas Lenz und im Land, Thomas Huber sowie Landrat Robert Niedergesäß (alle CSU) kritisieren das Vorgehen und die Entscheidung der Bahn scharf. Es sei nicht hinnehmbar, dass die Bahn stets betone, Entscheidungen würden gemeinsam mit der Region getroffen werden und dann passiert genau das Gegenteil. "Die Entscheidung der Bahn ist ein Schlag ins Gesicht der Bürger und aller Beteiligten, die sich in den letzten Jahren für eine landschafts- und bürgerverträgliche Lösung eingesetzt haben", so der Stimmkreisabgeordnete Thomas Huber. Landrat Robert Niedergesäß verweist auf die entsprechenden Beschlusslagen sowohl der betroffenen Kommunen als auch des Landkreises. "Der Landkreis hat sich überparteilich klar positioniert, die Punkte wurden ignoriert, dieses arrogante Verhalten der Bahn einem ganzen Landkreis gegenüber können wir nicht akzeptieren." Die Öffentlichkeitsbeteiligung sei in dieser Form eine Farce, die man sich sparen könne, so Andreas Lenz. Die Mitglieder des Dialogforums würden so nicht ernst genommen, es sei letztlich schade um die Zeit der engagierten Mitglieder, wenn die Bahn dann keinerlei Argumente aufgreife. "Infrastrukturprojekte kann man nur mit, nicht gegen die Bevölkerung durchsetzen." Die Bahn zeigt wie man echte Bürgerbeteiligung nicht macht. "Wenn die Bahn so vorgeht, dann kann sie sich eine Öffentlichkeitsbeteiligung sparen", so die Mandatsträger übereinstimmend. Die Entscheidung wird auch inhaltlich in Frage gestellt. So sei es zu hinterfragen, dass jede Trasse anscheinend nur für sich bewertet wurde und nicht im Zusammenhang mit der Bestandstrasse. Das Bewertungsverfahren der Bahn werde man auch inhaltlich genau prüfen. Die Mandatsträger wollen sich mit der Entscheidung nicht zufrieden geben. Sie sehen im Raumordnungsverfahren der Regierung von Oberbayern noch einmal die Notwendigkeit, die Alternativen zu prüfen. Im entsprechenden Projektbeirat und im Dialogforum fielen deutliche Worte gegenüber dem Vorgehen der Bahn. Weitere Gespräche werden sich anschließen. "Wir werden versuchen gegenüber der Bahn aus Bayern heraus und auch im Bund Änderungen zu erreichen", so die Mandatsträger abschließend.
15.07.2022 20:39 Uhr
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Die Trasse Grün orientiert sich fast komplett an der Bestandsstrecke.  (Foto: VS)

Neue Variante wird geprüft

Aßling: Gut besucht war die Informationsveranstaltung der im Aßlinger Gemeinderat vertretenen Gruppierungen zum möglichen Ausbau der Bestandsstrecke. Andreas Brandmaier stellte dabei seinen Trassenvorschlag ausführlich vor. Auch zeigte er die Variante von Josef Schwäbl. Einleitend ging Andreas Brandmaier auf die Besonderheit des Trassenabschnittes Grafing – Ostermünchen als Brems- und Beschleunigungsbereich ein. Die Planungsvorgabe von 230 km/h sei deshalb nicht auf der Gesamtstrecke nötig, der Güterverkehr fährt ohnehin nur maximal 120 km/h und auch zukünftig werden nur wenige Personenfernverkehrszüge die Auslegungsgeschwindigkeit erreichen können. Alle Fernverkehrszüge die über den Rosenheimer Bahnhof fahren, müssen nämlich bei der Verknüpfungsstelle in Ostermünchen auf 130 km/h abbremsen. Auch würde die durch den Trassenverlauf an der Bestandsstrecke bedingte geringe Reduzierung der Geschwindigkeit nur wenige Sekunden ausmachen. Dennoch ist sein Trassenvorschlag sogar noch schneller als die Trasse Pink der DB. Im Vortrag stellte Brandmaier detailliert seine Planungsvariante vor und ging auch auf sensible Bereiche ein. So zeigte er, dass die Gleise im Bahnhof Aßling Platz haben ohne anliegende Wohngebäude zu gefährden. Besonders wichtig war Andreas Brandmaier der Hinweis: "Durch die Neubautrasse erhalten beim Trassenvorschlag Grün alle Gleise Schallschutz nach den höchsten Vorgaben." Die Grenzwerte müssen auch für die Anrainer in Hochreit erfüllt werden. Technisch gäbe es dafür unterschiedliche Möglichkeiten, favorisieren würde er aber, wie auch von Josef Schwäbl vorgeschlagen, die weitgehende Einhausung der Gleise im Aßlinger Bahnhofsbereich. Als Vorteil sieht er auch, dass viele der nötigen Flächen für den Ausbau bereits im Eigentum der DB seien. Für die Umfahrung des FFH-Gebietes Attelleite schlägt Brandmaier eine größere Abweichung von der Bestandstrasse vor um das FFH-Gebiet zu schützen und trotzdem die notwendige Beschleunigung der Strecke zu erreichen. Sein Fazit: "Durch eine geringe Reduzierung der Auslegungsgeschwindigkeit ist ein Ausbau der Bestandsstrecke möglich und der hohe Flächenverbrauch durch eine weitere landschaftszerschneidende Trasse kann vermieden werden ohne die sinnvolle Verkehrsverlagerung auf die Schiene zu gefährden". In der Fragerunde gab es viel Zustimmung zum Trassenvorschlag, aber auch einige kritische Stimmen von Anwohnern am Bahnhof. Insbesondere war hier die Forderung, dass sich die Lärmbelastung zukünftig erheblich reduzieren muss. Andreas Brandmaier: "Ziel sei es im ersten Schritt, dass die Ausbautrasse ins Auswahlverfahren der DB aufgenommen wird. Dann sei es im nächsten Schritt sehr wichtig, dass durch eine sensible Planung und unter Berücksichtigung der Anwohnerinteressen auch der Schallschutz an der Strecke erheblich verbessert wird". Abschließend fasste Ernst Sporer Fischbacher, 2. Bürgermeister der Gemeinde Aßling den Standpunkt des Gemeinderates zusammen: "Leider gibt es bei einem Infrastrukturprojekt dieser Größe immer Betroffenheiten. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Dazu ist der Ausbauvorschlag an der Bestandsstrecke sinnvoll und die Aufnahme dieser Trasse ins Auswahlverfahren wichtig."
18.03.2022 07:23 Uhr
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