In nicht geplantem Tempo hat sich das Personalkarussell beim EHC Klostersee zuletzt weitergedreht. Nach der Verpflichtung des Kanadiers Alexandre Gagnon als Nachfolger von Ville Saloranta konnten die Rot-Weißen mit Verteidiger Christian Hummer ein sehr erfahrenes Eigengewächs zurück im Kader begrüßen. Der 32-jährige Abwehrspieler, der Profi-Erfahrung aus vier Jahren beim SC Riessersee mitbringt, hatte die Schlittschuhe nach dem Eintritt in den Polizeidienst an den Nagel gehängt. Nach dem Wechsel des Aufgabengebietes mit ausschließlich Innendienst meldete sich Hummer nun beim EHC zurück.
„Chris war lange raus und wird natürlich etwas brauchen, bis er wieder voll im Rhythmus ist. In den ersten Trainings hat er freilich bereits gezeigt, dass er eine Verstärkung sein kann“, freute sich Head-Coach Thomas Vogl auf den Kaderzuwachs. Nach einem Einsatz zwang ihn freilich einer Viruserkrankung vorerst zur Trainings- und Spielpause. Damit hat der EHC noch einen mehr auf der zuletzt extrem angewachsenen Ausfallliste stehen.
Einen ganzen Monat wird Außenstürmer Marc Bosecker aus privaten Gründen fehlen, wie Marc Kerndl bestätigte: „Bosi hat uns bereits vor der erfolgten Vertragsverlängerung im Sommer mitgeteilt, dass wir die nun kommenden Wochen zum Ende des Kalenderjahres bis zum Dreikönigstag hin nicht mit ihm planen können.“ Dazu hatte der Sportliche Leiter „einen sehr schmerzlichen Verlust“ zu vermelden. Der 20 Jahre junge Center Robin Rieke stehe nicht mehr im Kader, weil er sich ausschließlich auf sein Studium konzentrieren wolle. „Robin ist die Doppel-Belastung Uni und dazu zeitintensives Eishockey zu viel geworden. Natürlich müssen und werden wir das respektieren.“
Am kommenden Wochenende mit den letzten beiden Pflichtspielen vor dem Weihnachtsfest geht es für die Klosterseer gegen zwei direkte Konkurrenten um vordere Mittelfeldplätze. Am Freitag, 19. Dezember, gastieren die Buchloe Pirates in der Grafinger Wildbräu-Arena (Spielbeginn 20 Uhr). Mit den Gästen, die kürzlich eine Änderung an der Bande vorgenommen haben – für Trainer Waldemar Dietrich hat Dominic Weis übernommen –, hat man nach der unglücklichen Penalty-Niederlage im Hinspiel sozusagen noch eine Rechnung offen. Am Sonntag, 21. Dezember, geht´s für die Truppe um Kapitän Vitus Gleixner nach Niederbayern zum EV Dingolfing Isarrats (18 Uhr), die mit Blick auf die bislang geschossenen Tore zu den offensivstärksten Teams im Bayerischen Oberhaus zu zählen sind. smg